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Rehabilitierung: DFB will gegen Kartellamt vorgehen

Die Hausdurchsuchungen beim Deutschen Fußball-Bund und der Deutschen Fussbal-Liga im Februar 2008 haben ein juristisches Nachspiel. Jetzt geht jedoch der DFB in die Offensive.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will gerichtlich gegen das Bundeskartellamt vorgehen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, wirft der DFB der Bonner Behörde vor, übereilt ein Verfahren gegen den Verband und die Bundesliga eingeleitet zu haben. Wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen bei der Akquisition von Sponsoren sind die DFB-Zentrale und die Geschäftsstelle der Deutschen Fußball-Liga (DFL) im Februar 2008 durchsucht worden. Im August wurde das Verfahren dann eingestellt.

Das Verbandspräsidium solle Mitte Oktober eine Beschwerde beim Landgericht Bonn gegen das Kartellamt beschließen, schrieb das Blatt. Das Landgericht soll demnach feststellen, dass die Durchsuchungen ein Verstoß gegen Artikel 13 des Grundgesetzes waren, in dem die Unverletzlichkeit der Wohnung festgeschrieben ist. Das Kartellamt habe sich zwar eine richterliche Erlaubnis für die Razzien bei DFB und DFL besorgt. Der DFB sei jedoch der Meinung, die Grundlage dafür sei viel zu dünn gewesen. Das Kartellamt habe einen Bericht in der "Sport-Bild" vom April 2007 über Kooperationen zwischen DFB und Bundesliga beim Sponsoring zum Anlass genommen, völlig überzogen gegen den Verband und die Liga vorzugehen.

Vor den Durchsuchungen hätten die Kartellwächter nicht einmal zu ermitteln versucht, ob die Angaben in der Sportzeitschrift richtig gewesen seien. Der Durchsuchungsantrag an das zuständige Gericht habe dann auch nur pauschale Vorwürfe enthalten. (jr/ddp)

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