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Sport: Rehhagel glückt die Revanche

Griechenland besiegt Albanien und Briegel 2:0

Berlin Otto Rehhagel hasst wenig mehr, als zu verlieren; schlimmer ist es für den Trainer der griechischen Fußball-Nationalmannschaft nur noch, gegen Trainer zu verlieren, die er gar nicht richtig ernst nimmt. Hans-Peter Briegel, inzwischen Coach der Nationalmannschaft Albaniens, zählt zu dieser Kategorie, seitdem beide beim 1. FC Kaiserslautern eine Art Kleinkrieg geführt haben. Rehhagel gewann die Auseinandersetzung, bekam dann aber im Sommer die Rache Briegels zu spüren. In der WM-Qualifikation besiegte Außenseiter Albanien den Europameister Griechenland 2:1. Gestern revanchierten sich die Griechen, entschieden das Rückspiel mit 2:0 für sich und haben gute Chancen, bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland dabei zu sein. Der frühere Bremer Angelos Charisteas hatte seine Mannschaft in Führung geschossen, Karagounis erhöhte in einem einseitigen Spiel fünf Minuten vor Schluss auf 2:0.

Rehhagel liegt mit seiner Mannschaft in der Europa-Gruppe 2 zwei Punkte hinter Spitzenreiter Ukraine, der aufregende Tage und Wochen hinter sich hat. Vor zwei Wochen war Oleg Blochin als Nationaltrainer zurückgetreten, weil dieses Amt angeblich nicht vereinbar sei mit seinem Abgeordnetenmandat. Ein Berufungsgericht hat eine entsprechende Entscheidung des Parlamentsausschusses inzwischen wieder aufgehoben, Blochin kehrte auf die Trainerbank zurück, und seine Mannschaft setzte die Erfolgsserie der vergangenen Monate fort. 1:0 gewann die Ukraine gegen Verfolger Dänemark. Blochins Team bleibt ungeschlagen an der Spitze und hat gute Chancen, erstmals die Endrunde einer Weltmeisterschaft zu erreichen. Dänemark hingegen fiel auf Platz vier zurück. Das entscheidende Tor des Spiels erzielte vor 60 000 Zuschauern im Olympiastadion von Kiew Andrej Woronin vom Bundesligisten Bayer Leverkusen in der 68. Minute.

Woronin war nicht der einzige Bundesligaprofi, der in den gestrigen Spielen erfolgreich war. Vratislav Lokvenc (Bochum) und Tomas Rosicky (Dortmund) trafen beim ungefährdeten 4:0-Auswärtssieg Tschechiens gegen Andorra. Der Freiburger Alexander Iaschwili schoss beim 2:5 Georgiens gegen die Türkei kurz vor der Pause das 2:3, Miroslav Karhan (Wolfsburg) brachte die Slowakei im Spitzenspiel der Gruppe 3 gegen Tabellenführer Portugal in Führung, am Ende aber reichte es nur zu einem 1:1.

Mehdi Mahdavikia vom Hamburger SV erzielte beim 2:0 Irans gegen Nordkorea in Pjöngjang das erste Tor. Am Ende des Spiels kam es zu Tumulten. Die nordkoreanischen Spieler attackierten den syrischen Schiedsrichter, Zuschauer warfen Flaschen und Steine auf den Platz. Auslöser war vier Minuten vor dem Ende eine Entscheidung des Schiedsrichters, der den Nordkoreanern einen Elfmeter verweigerte. dpa/Tsp

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