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Sport: Reizvolles Dauerduell

Alba gewinnt in Köln und muss im Pokal wieder hin

Es wird auf jeden Fall eine Fortsetzung der so erfolgreichen Serie zwischen Alba Berlin und RheinEnergie Köln geben. Doch der um Aufmerksamkeit kämpfende Basketballbundesliga (BBL) wird das nicht unbedingt helfen. Die Analysten von „Sport+Markt“ haben unlängst erfragt, dass die beiden Finalisten des vergangen Jahrs die populärsten Basketballklubs der Republik sind. Dazu beigetragen hat sicher die Häufung des Duells in der jüngsten Vergangenheit. Der Berliner 81:70 (44:36)-Erfolg in Köln am Sonntag war schon die dritte Partie zwischen den beiden Rivalen in dieser Saison. Die vierte wird am 28. März erneut in Köln stattfinden – das hat die Pokalviertelfinalauslosung vor dem Spiel ergeben. „Ein bisschen bedauere ich das“, sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Denn diese Paarung bedeutet auch, dass eine seiner bekanntesten Marken definitiv nicht beim erstmals in Hamburg ausgetragenen Pokalfinalturnier dabei sein wird.

Warum das Duell zwischen Meister und Pokalsieger so interessant ist, ließ sich auch gestern wieder im mit 3200 Zuschauern ausverkauften Energy-Dome beobachten. Das eher kämpferisch als spielerisch zumeist auf hohem Niveau ausgetragene Match bezog seinen Reiz aus der Tatsache, dass RheinEnergie Köln stets einem Rückstand hinterher rannte. Letztlich war es diese Hypothek der ersten Minuten, die der Meister bis zum Schluss nicht loswurde.

Die Berliner, die nach vier Niederlagen in Folge gegen Köln erstmals wieder gewinnen konnten, hatte das Spiel mit 7:0 begonnen und hielten diesen Vorsprung bis zur Halbzeitpause (44:36). Vornehmlich deshalb, weil der überragende Chris Owens fünf seiner acht Wurfversuche in den ersten 20 Minuten zu 14 Punkten verwandelte. Und weil Köln, das die meiste Zeit mit acht Akteuren spielte, verbissen kämpfte, aber immer wieder an der Berliner Abwehr scheiterte. Auch in der 19. Minute, als die Kölner bis auf vier Punkte verkürzt hatten. Doch bevor sich der Glaube an eine Trendwende etablierte, versenkte Owens seinen zweiten Dreipunktewurf.

Wann immer die Spieler der Kölner davor standen, den Spielverlauf entscheidend zu verändern, scheiterten sie an der Freiwurflinie (54 Prozent) oder an Owens, der auch in der 28. Minute einen Kölner Zwischenspurt erneut mit einem Dreier beendete (49:55). „Ich wusste, dass er gut trifft, aber so gut habe ich ihn noch nie gesehen“, sagte Kölns Trainer Sasa Obradovic. Auch der Berliner Zugang Kirk Penny überzeugte mit 20 Punkten. Für Berlins Henrik Rödl war es entscheidend, „dass wir den Druck permanent hoch halten konnten“. Hier sei man den Köln überlegen gewesen – die allerdings erneut auf die Verletzten Burrell und Sljivancanin verzichten mussten.

Martin Fünkele[Köln]

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