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Rekord-Blutwert: Selbstanzeige von Pechstein

Claudia Pechstein hat nach ihrem bislang höchsten Retikulozytenwert auf dem Sysmex-Gerät zu dritten Mal Selbstanzeige erstattet.

Wie das Management der fünfmaligen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin am Mittwoch mitteilte, wurde die Selbstanzeige an den Eisschnelllauf-Weltverband ISU, an die Welt-Anti-Dopingagentur WADA, die die Deutsche Eisschnelllauf Gemeinschaft DESG und die Nationale Anti-Dopingagentur NADA versandt.

Grund ist ihr höchster Wert der jungen roten Blutkörperchen (Retikulozyten), den die ISU am 7. November 2013 jemals auf einem Sysmex-Gerät ermittelt hat. Die Messung wies in Pechsteins Blut Retikulozyten in Höhe von 2,49 Prozent aus. Der Wert liegt außerhalb des Referenzbereiches des Geräteherstellers Sysmex, der zwischen 0,5 bis 2,0 Prozent liegt.

Zugleich liegt das Ergebnis auch über dem ISU-Grenzwert von 2,40 Prozent, den der Weltverband definierte, als er die Messungen noch auf dem Vorgängergerät Advia vornahm. Ohne auf den Wechsel des Geräts hinzuweisen, hatte die ISU im Oktober erklärt, es sei „überraschend“, dass sich die Retikulozytenwerte Pechsteins nach Ablauf ihrer Sperre „seit April 2011 im normalen Rahmen stabilisiert haben“.

„Niemand kann nun noch die Mär anführen, meine Anomalie sei wundersam verschwunden. Es sei denn, er behauptet zugleich, meine immer mal wieder erhöhten Retikulozytenwerte seien nur durch Doping erklärbar“, kommentierte Pechstein. „Aber dies traut sich niemand mehr von den ISU-Verantwortlichen“, betonte sie. (dpa)

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