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Teures Vergnügen. Der Ball ist rund und auch für Neymar dauert ein Spiel nur 90 Minuten.

© Lionel Bonaventure/AFP

Rekordtransfer bei Paris St. Germain: Auch mit Neymar bleibt die Champions League ein Traum

Der Sieg in der Champions League ist das erklärte Ziel von Paris St. Germain. Doch selbst mit Neymar dürfte das wohl nur ein Traum bleiben. Ein Kommentar.

Viel besser als Paris St. Germain und Neymar könnten ein Klub und ein Fußballspieler kaum zusammenpassen. Beide eint, so schrieb es der spanische Journalist Ramon Besa sehr treffend dieser Tage, beiderseitige Wahnvorstellungen im Streben nach Größe. Und ein brasilianischer Kollege fand gar, sein kickender Landsmann sei viel mehr daran interessiert, sich wie der beste Spieler der Welt zu geben, statt es zu sein.

Dass Neymar nun vorerst der mit Abstand teuerste Fußballer der Welt ist, wird die kritischen Blicke auf seine Person nur verstärken. Die Ansprüche an ihn könnten kaum höher sein und es ist mehr als fraglich, dass der 25 Jahre alte Angreifer sie sportlich auch erfüllen kann. Barcelona war die perfekte erste Auslandsstation seiner Karriere. Die Eingliederung in eine offensiv ausgerichtete und – ganz wichtig – gefestigte Mannschaft, wurde ihm leicht gemacht.

In Paris sind die Strukturen loser. Auch, weil anders als in Barcelona, die Identifikation der Spieler mit dem Klub geringer ist. PSG ist und bleibt ein Kunstprodukt, ähnlich wie Manchester City, deren Geldgeber der Überzeugung anhängen, wer viel Geld ausgibt, gewinnt auch viel. Verglichen mit ihren Ausgaben sind die Erfolge beider Klubs dürftig.

Das Spiel der Pariser war vor nicht allzu langer Zeit schon mal auf eine Person zugeschnitten. Aber auch mit Zlatan Ibrahimovic blieb die Champions League nur ein Traum. Neymar dürfte es ähnlich ergehen. Gut möglich, dass er sich durch den Wechsel auf Jahre vom wichtigsten Pokal den es im Vereinsfußball zu gewinnen gibt, verabschiedet hat.

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