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Relegation zur Zweiten Liga: Dresden dreht durch

Dynamo besiegt den VfL Osnabrück und bleibt in Liga Zwei.

Dresden - Der Rasen war so nass und glitschig, dass Idir Ouali vom Feld zu rutschen drohte. Der Angreifer von Dynamo Dresden schlitterte auf beiden Knien Richtung Fankurve, dabei ballte er die Fäuste und schrie seine Freude laut heraus. Und mit ihm die meisten der 29253 Zuschauer in der ausverkauften Dresdener Arena. Oualis Tor zwanzig Minuten vor dem Ende sicherte Dynamo Dresden ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga. Der sächsische Traditionsklub besiegte den VfL Osnabrück im Relegations-Rückspiel 2:0 (1:0). Damit konnte Dresden die 0:1-Niederlage vom Hinspiel am vergangenen Freitag wettmachen und sorgte gleichzeitig für eine Premiere: Seit der Einführung der Relegationsspiele zwischen dem Drittletzten der Zweiten Liga und dem Dritten der Dritten Liga im Jahre 2009 hatte sich zuvor immer der Drittligist durchgesetzt.

Ouali war zunächst auf dem besten Weg, zur tragischen Figur zu werden. Nach einer Viertelstunde war sein Schuss aus vier Metern am Pfosten gelandet. Die Aktion schockte seine Mitspieler, die Enttäuschung über die vergebene Möglichkeit lähmte das Spiel der Gastgeber. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe sich das änderte. Und wie: Cristian Fiel brachte Dresden mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze in Führung – das Stadion tobte, die Atmosphäre war bundesligareif. Lediglich nach dem Spiel fielen Dresdner Fans durch Abbrennen von Bengalos negativ auf. Zudem gelangten einige wenige Anhänger kurzzeitig auf das Spielfeld, sie zogen sich jedoch schnell wieder zurück. Im Gegensatz zu den Relegationsspielen zwischen beiden Mannschaften vor zwei Jahren gab es diesmal aber keine Zwischenfälle abseits des Spielfeldes.

Osnabrück investierte über die gesamte Spielzeit viel zu wenig, lediglich ein Kopfball von Timo Beermann sorgte kurz vor der Pause für Gefahr. Selbst als der VfL nach dem 0:2 alles hätte nach vorn werfen müssen, gelang ihnen offensiv nichts. Die große Dresdener Party geriet so nie ernsthaft in Gefahr.

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