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Unentschieden. Der Leverkusener Charles Aranguiz (l.) und der Leipziger Timo Werner kämpfen um den Ball.

© Roland Weihrauch/dpa

Remis im Bundesliga-Spitzenspiel: Bayer Leverkusen und RB Leipzig verpassen Tabellenführung

Zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig gibt es keinen Sieger – und damit keinen Nutznießer des Bayern-Patzers. Das wird vor allem die Gäste ärgern.

Die Bilanz vor dem Spiel sprach für Rasenballsport Leipzig. Vier Siege, ein Unentschieden und erst eine Niederlage, so sah das aus Sicht der Sachsen gegen Bayer aus in der Fußball-Bundesliga. In Leverkusen hatten sie noch nie verloren und daran änderte sich auch am Sonnabend nichts. Kevin Volland traf zum 1:0 für Bayer, Christopher Nkunku zum Ausgleich für die Sachsen beim 1:1 (0:0).

Es war ein Duell zweier Mannschaften, die in der Woche bei ihren Ausflügen in die Champions League wenig Freude hatten. Bayer Leverkusen sah sich insgesamt trotz eines 0:3 bei Juventus Turin als unglücklicher Verlierer, Rasenballsport Leipzig hingegen verlor beim 0:2 gegen Olympique Lyon schon wettbewerbsübergreifend das zweite Mal in Folge daheim.

Die Leipziger machten am Sonnabend in Leverkusen da weiter, wo sie in der Champions League gegen Lyon aufgehört hatten. Sie vergaben Chance um Chance – und die Gelegenheit dazu gab es häufig. Konterabsicherung schien bei Bayer nämlich nicht so das Thema zu sein, es war geradezu abenteuerlich, wie oft die Sachsen in Durchgang eins ihre Gegenstöße fahren konnten. Allein Timo Werner hätte zwei Tore schießen müssen. Aus halbrechter Position zog der Nationalspieler schon nach einer Viertelstunde ab, scheiterte aber am gut herauslaufenden Lukas Hradecky. Der Bayer-Torwart war dann auch bei Werners nächster Chance stark im Stellungsspiel. Diesmal rollte der Fehlschuss von Werner in Richtung Eckfahne.

Dann vergaben noch zwei Mal Matheus Cunha und einmal Marcel Halstenberg für Leipzig. Eine katastrophale Bilanz, die Markus Krösche im Pauseninterview bei „Sky“ nach außen hin gelassen nahm. „Grundsätzlich kann das passieren“, sagte der Sportdirektor von RB in der Pause zu Werners Umgang mit den Torchancen. „Er wird sich weiter Chancen erspielen und auch wieder treffen.“

Am Sonnabend aber nicht, da war der Arbeitstag von Werner nach einer knappen Stunde beendet. Nkunku kam, Werner wurde entkräftet wirkend ausgewechselt und überhaupt fehlte dem gesamten Geschehen fortan die Energie des ersten Durchgangs. Leverkusen hatte etwas mehr Kontrolle, auf Kosten der Offensive hatte Bayer nun die Konzentration auf Kontervermeidung gelegt. Aber besonders ansehnlich war das nicht – bis dann der blitzsaubere Angriff kam: Charles Aranguiz legte auf Kevin Volland, der zum 1:0 für Bayer abschloss.

Peter Bosz hatte vor dem Spiel prophezeit: „Das wird ein Riesenspiel.“ Das war es wohl weniger, Bayer war zwischenzeitlich sogar Tabellenführer, doch Nkunkus Tor zum 1:1 änderte das. „Da habe ich auch ein bisschen Glück gehabt. Aber wir fahren mit einem Punkt nach Hause und sind zufrieden“, sagte der Torschütze. Und es war zumindest eine Pointe, dass ausgerechnet der für den glücklosen Werner eingewechselte Franzose traf. (Tsp)

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