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Sport: Rendezvous in Berlin

Beim Istaf am Sonntag sprinten Greene und Montgomery erstmals in dieser Saion beim gleichen Meeting

Berlin. Der Star ziert sich noch. Aber das machen Stars ja oft. Florian Schwarthoff regt das nicht weiter auf. Maurice Greene, der fünfmalige Weltmeister, zweimalige Olympiasieger und prominenteste Sprinter der Welt, wird schon noch zusagen, dass er beim Internationalen Stadionsportfest, kurz: Istaf, auch im 100-m-Einzelrennen laufen wird. Bis jetzt hat der US-Amerikaner dem Istaf-Sportdirektor Schwarthoff nur für die 4x100-m-Staffel zugesagt. Aber selbst ein Greene in der Staffel ist ein echter Knaller beim größten Leichtathletik-Sportfest in Deutschland (Sonntag, 14 Uhr, Jahnstadion). Denn der Selbstdarsteller aus Kansas läuft dann mit Tim Montgomery in der Staffel USA 1. Und diese beiden Athleten fürs gleiche Meeting zu verpflichten, ist eine mittlere Sensation. In diesem Jahr ist das noch keinem Veranstalter gelungen. Kein Wunder: Greene und Montgomery gehen sich sorgsam aus dem Weg. Der große Showdown soll bei der Leichtathletik-WM in Paris, im 100-m-Finale, stattfinden. Beim Kampf um den Titel „Schnellster Mann der Welt“. Greene hatte den 100-m-Weltrekord (9,79 Sekunden), bis ihn Montgomery auf 9,78 Sekunden verbesserte. Montgomery läuft auf jeden Fall das 100-m-Einzelrennen. Greene kann sich bis zur letzten Minute entscheiden, ob er in diesem Rennen ebenfalls antritt.

„Es war sehr schwierig, die beiden zu bekommen“, sagt Schwarthoff. Das Finanzielle war dabei gar nicht so sehr das Problem. Greene ist verglichen zu früher, als er rund 120 000 Dollar kostete, fast schon ein Schnäppchen. Jetzt kassiert er, geschätzt, die Hälfte. Und Montgomery kassiert noch weniger. Sportchef Schwarthoff hat ein Gesamtbudget von rund 2,1 Millionen Euro, die Gage für die Top-Sprinter ist da ein überschaubarer Posten.

Schwarthoff muss ja auch noch andere Spitzenathleten bezahlen. Das Istaf ist schließlich Teil der Golden-League-Serie (dieses Jahr allerdings, anders als bisher, nicht Schlussstation), und im Jackpot liegen eine Million Dollar. Im 800-m-Lauf der Frauen starten alle drei Medaillengewinner der Olympischen Spiele 2000: Maria Mutola (Mosambique/Gold), Stephanie Graf (Österreich/Silber) und Kelly Holmes (Großbritannien/Bronze). Dieses Rennen gilt ebenfalls als Highlight. Auch im Stabhochsprung der Männer ist ein Weltklassefeld am Start. Neben dem Weltjahresbesten Aleksandr Averbukh (Israel) springen auch die derzeit besten deutschen Athleten: Tim Lobinger, Lars Börgeling und Richard Spiegelburg. Einige der Athleten springen auch am 7. August im Strandbad Wannsee direkt am Strand.

Im Frauen-Hochsprung starten sieben Athletinnen, die bereits die Zwei-Meter-Marke überquert haben, darunter Ina Babakova (Ukraine). Über 400 m der Männer läuft Europameister und Vizeweltmeister Ingo Schultz. Im Dreisprung der Frauen will die Kubanerin Yamile Aldama einen neuen Weltrekord aufstellen. Der steht bisher bei 15,50 m. Aldamas Rekord: 15,29 m.

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