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Sport: Revanche für Paris Mauresmo besiegt in Wimbledon Henin-Hardenne

London - Immer wieder stand Amelie Mauresmo sich selbst im Weg, immer wieder versagten die Nerven der Tennisspielerin im entscheidenden Moment. Doch am Samstag war das alles Vergangenheit: Mit 2:6, 6:3 und 6:4 bezwang sie im Finale die Belgierin Justine Henin-Hardenne in Wimbledon – und ist damit die erste französische Gewinnerin der All England Championships nach Suzanne Lenglen im Jahr 1925.

London - Immer wieder stand Amelie Mauresmo sich selbst im Weg, immer wieder versagten die Nerven der Tennisspielerin im entscheidenden Moment. Doch am Samstag war das alles Vergangenheit: Mit 2:6, 6:3 und 6:4 bezwang sie im Finale die Belgierin Justine Henin-Hardenne in Wimbledon – und ist damit die erste französische Gewinnerin der All England Championships nach Suzanne Lenglen im Jahr 1925. „Es scheint, dass sich nun alles zusammenfügt“, sagte die 27-Jährige anschließend.

Die harte Arbeit habe sich gelohnt. „Ich bin stolz, dass ich jetzt bei dem prestigeträchtigsten Turnier der Welt auf der Siegertafel stehe. Neben all den großen Namen“, sagte die Weltranglisten-Erste. „Erst musste ich so lange auf einen Grand-Slam-Titel warten, und nun habe ich innerhalb von sechs Monaten gleich zwei gewonnen.“ Tatsächlich aber schien der Traum, endlich die Venus-Rosewater-Schale in Händen halten zu dürfen, schon früh geplatzt zu sein.

Lange Zeit sah es so aus, als ob die zierliche Wallonin wieder die Bessere sei. Fast problemlos sicherte sich Henin-Hardenne den ersten Satz, die Französin kam einfach nicht ins Spiel. Aber zu Beginn des zweiten Satzes kehrte eine völlig veränderte Mauresmo zurück auf den Platz, die ihre Emotionen auch mal laut herausschrie. Gleichzeitig schwanden die Kräfte von Henin-Hardenne. „Ich war einfach zu müde. Fünf der letzten sechs Wochen habe ich Tennis gespielt. Das war wohl zu viel“, sagte die 24-Jährige nach dem Match. Der erste Wimbledon-Triumph für Belgien blieb damit erneut ein unerfüllter Traum.

„Es soll jetzt keiner mehr sagen, ich hätte keine Nerven“, sagte Amelie Mauresmo. Ihre Kritiker hatten selbst nach dem Gewinn der Australian Open Anfang des Jahres nicht verstummen wollen. Schließlich sei sie ja quasi kampflos zu ihrem ersten Grand-Slam-Titel gekommen, da Justine Henin-Hardenne, von einem Magen-Virus geplagt, hatte aufgeben müssen. Auch als Mauresmo bei den French Open in Paris vor wenigen Wochen zum zwölften Mal daran scheiterte, ihren Heim- Grand-Slam zu gewinnen, wurde sie erneut hart kritisiert.

Alles vorbei, dieses Mal kämpfte sie sich erfolgreich bis zum Matchball durch. Während des zwei Stunden und zwei Minuten dauernden Finales schallten immer wieder „Allez les Bleus“, „Come on Zizou“ oder „Allez Zidane“-Rufe von den Rängen des Center Courts – Fußball-Fan Mauresmo schien das zusätzlich zu motivieren. Mit dem Sieg für Frankreich in der Tasche bastelte sie gleich an ihrem Zeitplan für den Sonntagabend. „Ich habe meinen Teil zum französischen Wochenende geleistet“, sagte die Wimbledonsiegerin. Nun wolle sie Fußball schauen. Tsp

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