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Sport: Revolution im Wasserball?

Duisburg will Spandau den 30. Meistertitel verderben

Berlin - Ganz ernst ist es wohl nicht gemeint, wenn Peter Röhle, Manager der Wasserfreunde Spandau 04, sagt: „Das Fußball-Nationalteam und wir stehen am Mittwochabend mit dem Rücken zur Wand, und das fast zeitgleich.“ Für die Fußballer mag das vielleicht stimmen, aber für den deutschen Wasserball-Rekordmeister, der am heutigen Mittwoch um 19 Uhr beim ASC Duisburg das erste Spiel der nach dem Modus Best-of-five ausgetragenen Finalserie bestreitet? Die Worte scheinen übertrieben. Die Berliner haben in der Normalrunde Duisburg 13:5 und 16:9 bezwungen. Sie schicken sich an, zum 30. Mal seit 1979 Meister zu werden.

Trotzdem sieht Duisburgs Kapitän Tobias Kreuzmann einen psychologischen Vorteil für seine Mannschaft. „Die Spandauer haben den Druck“, sagt er, „sie sind mit der Vorgabe, drei Titel zu holen, in die Saison gegangen, jetzt haben sie nur noch die eine Chance.“ Im Europacup ist Spandau im Halbfinale gescheitert, im nationalen Pokal sensationell im Viertelfinale rausgeflogen. Und zwar gegen Duisburg. Kreuzmanns Verein siegte zu Hause 6:5 und brachte den Berlinern eine der wenigen nationalen Niederlagen des vergangenen Jahrzehnts bei. Anschließend holte sich Duisburg überlegen den Pokal. „Der Erfolg gegen Spandau hat uns extremen Auftrieb und auch im Training neue Motivation gegeben“, sagt Kreuzmann.

Dem Auftakt am Mittwoch in Duisburg kommt eine besondere Bedeutung zu. „Das ist das Schlüsselspiel für eine enge Finalserie“, sagt Tobias Kreuzmann. Gewinnt Spandau, kann die Serie angesichts der am Wochenende folgenden beiden Partien in Berlin schnell vorbei sein. Spandaus Vorteil sei vor allem der tiefere Kader. „Die Berliner haben mehr Nationalspieler als wir und damit mehr Spiele auf hohem Niveau“, sagt Kreuzmann, „aber wir entwickeln uns auch dahin, und längerfristig sprechen die Ergebnisse im Nachwuchs für uns.“ Klaus Weise

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