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Sport: Riese mit zwei Schrauben Füchse-Zugang Göde muss eine Pause einlegen

Berlin - Viele Tore wollte er werfen, aber seine Freude darüber sollte „eher gedämpft“ ausfallen. Das war der Plan von Rico Göde für das erste Bundesligaspiel beim neuen Verein Füchse Berlin.

Berlin - Viele Tore wollte er werfen, aber seine Freude darüber sollte „eher gedämpft“ ausfallen. Das war der Plan von Rico Göde für das erste Bundesligaspiel beim neuen Verein Füchse Berlin. „Mir tun die Jungs eben ein wenig leid, sie werden es in der Ersten Liga sehr schwer haben“, sagte er den Grund für die geplante emotionale Zurückhaltung beim Spiel am 3. September gegen den Stralsunder HV, seinem alten Verein. Doch daraus wird nun nichts. Nach der großen Aufstiegsfeier an der Ostsee und dem gelungenen Einstieg bei den Füchsen muss der 2,06 m große Kreisläufer erst einmal ein plötzliches Tief verkraften. „In Eisenach habe ich mir den Ringfinger der linken Hand gebrochen. Im Spiel habe ich das gar nicht gemerkt. Aber jetzt ist die Hand operiert worden und ich werde zukünftig mit zwei Schrauben spielen“, erzählt er etwas traurig. Ein paar Tage vorher konnte Rico Göde noch auf Holz klopfen und verkünden: „Toi, toi, toi – ich habe mir noch nie was Richtiges zugezogen.“ So schnell kann das im Handball gehen.

Für Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel fällt nunmehr „für vier bis sechs Wochen ein wichtiger Spieler aus“. Göde und der am 27. August von Olympia zurückkehrende Ägypter Hany al Fakharany sollen schließlich den Mittelblock in der Abwehr bilden. „Wir sind eine Angriffsmannschaft“, sagt er, „aber nur über eine wesentlich stärkere Deckung können wir in dieser Saison in den einstelligen Tabellenbereich kommen.“

Rico Göde hat Glück, dass nicht seine rechte Wurfhand betroffen ist, und im Spiel der linke Ringfinger nicht den vollen Druck abbekommt. Es hätte schlimmer kommen können. An seinen ehrgeizigen Plänen ändert das nichts: „Ich traue mir eine starke Saison zu“, sagt er. Auch das Thema Nationalmannschaft hat er im Kopf. Er ist 26 Jahre alt und nach der Olympia-Blamage dürfte es um seine Chance nicht schlecht stehen. Hartmut Moheit

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