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Rodel-WM: Goldjagd durch eisige Kurven

Der Respekt vor der wohl schwersten Bahn der Welt ist riesengroß, doch auf der gefürchteten Eisstrecke von Lake Placid planen die deutschen Rodler die nächste Goldjagd.

Lake Placid -  „Wir wollen in jedem Wettbewerb eine Medaille. Bei den Frauen dürfen es auch gerne zwei sein“, sagt Bundestrainer Norbert Loch vor den am Freitag in den USA beginnenden Weltmeisterschaften. Mit einem Selbstläufer wie in Oberhof, wo die Deutschen vor einem Jahr alle Titel abräumten, rechnet Loch bei seinem WM-Einstand jedoch nicht: „Das Ergebnis von 2008 ist kein Maßstab. Hier in Lake Placid gibt es eine Kurve nach der anderen. Dass man sich kaum einmal erholen kann, macht diese Bahn so schwer.“

Große Hoffnungen ruhen auf den seit 1995 bei Weltmeisterschaften ungeschlagenen deutschen Frauen. Die härteste Konkurrenz für Tatjana Hüfner, Weltmeisterin von 2007 und 2008, kommt aus dem eigenen Lager: von Europameisterin Natalie Geisenberger, die bei der WM-Generalprobe in Altenberg siegte.

Die deutschen Männer hatten in letzter Zeit Verletzungspech. Lochs Sohn Felix kommt nach einem doppelten Bänderriss in der Schulter immer besser in Form, die WM-Titelverteidigung sieht der 19-Jährige jedoch in Gefahr. „Ich bin erst bei 70 Prozent“, erklärt er. David Möller, Weltmeister 2007, geht mit einem Kreuzbandriss in die Titelkämpfe. Keiner Knie-, sondern einer Bandscheibenoperation musste sich Steuermann André Florschütz vor etwas mehr als zwei Monaten unterziehen. Eine Medaille als Ziel haben er und Torsten Wustlich sich im Doppelsitzer dennoch gesetzt, ebenso wie Patric Leitner und Alexander Resch. Nach durchwachsener Saison bezeichneten diese sich schon als „Bimmelbahn vom Königssee“, bei ihrer letzten WM haben sie aber noch einmal viel vor. „Wir wollen eine Medaille – ob Gold, Silber oder Bronze, ist egal“, sagt Resch. dpa

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