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© dpa

Sport: Roman Hubnik: Hauptsache groß

Kurz vor der Winterpause ist Friedhelm Funkel nach einem Spiel gefragt worden, warum er denn nicht ausgiebiger von seinen Wechselmöglichkeiten Gebrauch gemacht habe. Herthas Trainer antwortete mit einer Gegenfrage: Wen er denn hätte bringen sollen?

Kurz vor der Winterpause ist Friedhelm Funkel nach einem Spiel gefragt worden, warum er denn nicht ausgiebiger von seinen Wechselmöglichkeiten Gebrauch gemacht habe. Herthas Trainer antwortete mit einer Gegenfrage: Wen er denn hätte bringen sollen? „Die sind doch alle nur einsvierzig.“ Ganz so winzig sind Herthas Reservespieler zwar nicht, aber dass die Berliner seit dem Abgang von Josip Simunic einen Mangel an Größe haben, ist auch Funkel schnell aufgegangen. Roman Hubnik soll in dieser Hinsicht Abhilfe schaffen. „Er ist groß und kopfballstark“, sagt Herthas Trainer. „Das ist das, was uns gefehlt hat.“

Funkel hat den 1,92 Meter großen Tschechen für einen Platz in der Innenverteidigung vorgesehen. Genau da, wo Hubnik selbst am liebsten spielt – und wo es bei Hertha von allen Defiziten die größten gibt. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert“, sagt Manager Michael Preetz. 39 waren es in der Hinrunde, so viele wie bei keinem anderen Bundesligisten. Auch Hubnik, der bei Hertha das Trikot mit der Nummer 16 erhält, hat das Problem erkannt. „Die Abwehr zu stärken, das wird der Schlüssel sein“, sagt er.

Mit 25 Jahren erfüllt der Tscheche nur bedingt das Anforderungsprofil, das Funkel für die Winterzugänge erstellt hat. Erfahren sollten sie sein und möglichst die Bundesliga kennen. Hubnik steht noch bei FK Moskau unter Vertrag und war 2009 an Sparta Prag ausgeliehen. Dass die Russen keine Anstalten unternommen haben, ihn zurückzuholen, war Herthas Chance. „Wir haben ihn schon lange auf dem Schirm“, sagt Preetz. „Er ist ein dynamischer Spieler, der sich in der Bundesliga durchsetzen kann.“ Hubnik sagt, er wolle es einfach mal probieren. Herthas Situation hat ihn nicht abgeschreckt, auch nicht die Historie. Noch nie ist es einem Bundesligisten gelungen, den Abstieg zu verhindern, der mit so wenigen Punkten in die Rückrunde gestartet ist. Roman Hubnik sagt: „Statistik interessiert mich nicht.“ sth

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