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Rothenbaum: Kohlschreiber draußen, Federer mit Mühe weiter

Philipp Kohlschreiber ist am Hamburger Rothenbaum an Igor Andrejew aus Russland gescheiert. Mit viel Mühe in die dritte Runde eingezogen ist dagegen Roger Federer.

Hamburg - Philipp Kohlschreiber hat den Einzug ins Achtelfinale am Hamburger Rothenbaum verpasst. Der 23 Jahre alte Daviscup-Spieler aus Augsburg verlor beim einzigen deutschen Masters-Turnier mit 7:6 (7:3), 1:6, 4:6 gegen Igor Andrejew und kassierte im vierten Vergleich mit dem Russen die vierte Niederlage. Dagegen zog der Weltranglisten-Erste Roger Federer in die dritte Runde der mit 2,08 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung ein. Der 25 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz gewann mit viel Mühe 6:3, 2:6, 6:4 gegen den Argentinier Juan Monaco. Er spielt nun gegen den Russen Marat Safin oder Juan Carlos Ferrero aus Spanien.

Am Abend sollten noch Rafael Nadal und Oscar Hernandez in einem spanischen Duell sowie Kohlschreibers Daviscup-Kollege Florian Mayer gegen den Finnen Jarkko Nieminen um den Einzug in das Achtelfinale kämpfen. Doch weil einige Partien auf den Nebenplätzen wegen Dauerregens vertagt werden mussten, waren Änderungen im Programmablauf und eine Verschiebung der Partie Mayers möglich.

Federer erneut mit großer Mühe

Am "Tag der Tennisgiganten", wie die offizielle Turnierzeitung den dritten Tag der Traditions-Veranstaltung in Hamburg überschrieb, hatte der zuletzt schwächelnde Federer erneut große Mühe und setzte sich erst nach hartem Kampf in drei Sätzen gegen den in der Weltrangliste auf Position 48 notierten Monaco durch. Im ersten Match nach der Trennung von seinem Trainer Tony Roche unterliefen dem Schweizer 38 leichte Fehler, erstmals seit seinem Finalsieg 2004 gegen den Argentinier Guillermo Coria gab er am Rothenbaum wieder einen Satz ab. "Ich bin sehr erleichtert", räumte der zehnmalige Grand-Slam-Sieger nach dem knapp zweistündigen Match ein.

Nach dem frühen Aus beim Masters in Rom und damit vier Turnieren nacheinander ohne Titelgewinn wirkte Federer ungewohnt nervös. "Es war nicht leicht, das alles auszublenden", sagte er. "Aber in der ersten Runde dürfen die Zuschauer keine Zauberschläge erwarten, da geht es nur um den Sieg. Vielleicht habe ich so ein enges Duell nach den ganzen Turbulenzen gebraucht, um Selbstvertrauen zu tanken."

Welle des Erfolgs für deutsches Tennis

Mit grenzenlosem Selbstvertrauen war auch der Weltranglisten-33. Kohlschreiber zuletzt ausgestattet. Zehn Tage nach seinem ersten Titelgewinn auf der Tennis-Tour in München ging er gegen Andrejew zunächst hochkonzentriert zu Werke und entschied den Tiebreak des ersten Satzes nervenstark mit 7:3 für sich.

"Seit seinem großen Erfolg im Daviscup schwimmt er auf einer großen Welle des Erfolgs, so etwas ist wichtig für das deutsche Tennis", hatte der dreimalige Wimbledon-Sieger Boris Becker vor der Partie noch über Kohlschreiber gesagt. "Es gibt keinen Grund, warum er sich nicht in den Top 10 etablieren sollte." Doch dass dies noch ein weiter Weg für den neuen deutschen Hoffnungsträger ist, zeigte sich im weiteren Verlauf der Partie. Den zweiten Satz entschied der nach einer langen Verletzungspause auf Rang 164 der Weltrangliste abgerutschte Andrejew klar für sich und auch im dritten Durchgang behielt er vor rund 10.000 Zuschauern auf dem Center Court die Nerven. (tso/dpa)

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