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Sport: Rückmeldung für die Zukunft - Warum Manager Hoeneß Hertha auf dem richtigen Weg wähnt

Es gibt Schlechteres als ein 1:1 gegen den FC Barcelona. Zum Beispiel ein 0:1 gegen Kaiserslautern in der Bundesliga.

Es gibt Schlechteres als ein 1:1 gegen den FC Barcelona. Zum Beispiel ein 0:1 gegen Kaiserslautern in der Bundesliga. Hertha BSC, der Tabellendreizehnte, hat sich in der Champions League ein Mehr an Mut erspielt. Mit großem Kraftaufwand freilich. Und das bei der angespannten personellen Situation (acht Spieler waren gegen Barcelona nicht einsatzbereit). Trainer Jürgen Röber weiß, dass "dieses 1:1 psychologisch sehr positiv ist. Wir müssen damit leben, dass wir zusätzlich gefordert sind."

Auch Erich Ribbeck war im Olympiastadion gefordert. Der Teamchef wollte sich, so weit dies möglich war, ein Bild von den Leistungen der Nationalspieler machen. "Wosz? Eine ganz starke erste Halbzeit. Rehmer hatte zwei, drei gute Szenen. Mehr habe ich nicht gesehen." Röber auch nicht. "Nach so einer langen Verletzung bin ich mit Markos Leistung zufrieden. Er weiß natürlich, dass ihm beim Gegentor ein Stellungsfehler unterlaufen ist." Röber hatte Rehmer für seinen Kapitän Kjetil Rekdal aufgeboten. "Kjetil hat zuletzt nicht so gespielt, wie ich und er es möchten." Er habe lange mit dem Norweger gesprochen. "Es muss doch mal möglich sein, dass ich als Trainer reagieren kann. Das war bei Michael Preetz vor kurzem auch nicht anders. Das ist doch keine Majestätsbeleidigung." Rekdal sieht das geringfügig anders. "Ich habe in den letzten Spielen so gespielt, dass es nicht nötig war, mich rauszunehmen", findet der Norweger. Wichtig sei aber jetzt nicht seine Person, sondern dass Hertha einen Punkt erkämpft hat.

Dieter Hoeneß weiß die Mannschaft auf dem "richtigen Weg". Natürlich spiele die Mannschaft in der Liga nicht gut, "wir spüren den Druck, der ist nach wie vor da, aber die Dinge, die wir angesprochen haben, greifen langsam. Die Mannschaft hat heute eine positive Rückmeldung erhalten." Der Manager hatte vor zwei Tagen einige Worte an die Mannschaft gerichtet. Er habe den Spielern zu verstehen gegeben, "dass wir sehr darauf achten werden, wer mitzieht und wer nicht. Wer sich außerhalb der Gruppe stellt, bleibt draußen." Ob auch Rekdals Nichtberücksichtigung damit zu tun hat, blieb im Nebel.

"In der vergangenen Saison haben wir uns in der Bundesliga viel Respekt erspielt. Respekt, den man uns in der Champions League natürlich nicht entgegengebracht hat. Das konnten wir nutzen und für Überraschungen sorgen", sagt Hoeneß. "Jetzt müssen wir uns den Respekt in der Bundesliga wieder erarbeiten."

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