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Unions Trainer Sascha Lewandowski.

© dpa

Rückrundenstart beim 1. FC Kaiserslautern: 1. FC Union: Fitter, flexibler, angespannter

Der 1. FC Union Berlin startet wieder in die Zweite Liga – vor dem Spiel beim 1. FC Kaiserslautern ist der Druck groß.

Am Freitagabend startet der 1. FC Union Berlin beim 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr/Sky) wieder in die Zweite Liga. 15 Spiele stehen nach der Winterpause noch aus. Wir geben vor dem Start einen Überblick darüber, was sich bei Union im neuen Jahr verändert hat.

BESSERE FITNESS

„Wir hatten eine gute Vorbereitung und konnten viele Fortschritte erzielen“, sagt Unions Trainer Sascha Lewandowski. Seine Spieler seien stressresistenter, weil sie mehr an die eigenen Stärken glaubten als noch in der Hinrunde. Das hänge auch mit der verbesserten körperlichen Verfassung zusammen. „Die Mannschaft ist in der Lage, bei höherem Tempo konzentrierter zu agieren“, sagt Lewandowski. Vor allem in der ersten Saisonhälfte hatte Union viele Punkte durch späte Gegentreffer vergeudet. Je länger die Spiele dauerten, desto unsicherer wurden die Berliner Fußballer. Lewandowski hatte mangelnde Fitness als Grund angeführt, das zählt nun nicht mehr.

MEHR TAKTISCHE FLEXIBILITÄT

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Vorbereitung war das Einstudieren verschiedener Systeme. Lewandowski ist Verfechter einer offensiven Grundordnung, am liebsten im 4–3–3–System. Union spielte in der Hinrunde aber meist im 3–5–2, weil es dafür die geeigneteren Spieler hatte. Lewandowski ließ zuletzt beides trainieren. „Wir sind von der Grundordnung her deutlich flexibler und können uns schneller auf neue Situationen einstellen“, sagt Lewandowski. Gut zu sehen war das beim Test gegen Borussia Dortmund (1:3). Union begann zuerst mit einer Dreierkette, stellte aber nach wenigen Minuten auf vier Mann in der Abwehr um, weil Dortmunds Trainer Thomas Tuchel drei Stürmer aufgeboten hatte. In Kaiserslautern wird Lewandowski sehr wahrscheinlich mit Dreierkette beginnen.

GEWINNER UND VERLIERER DER PAUSE

Fabian Schönheim konnte sich nach monatelanger Verletzungspause wieder in die Mannschaft spielen. Für ihn muss Michael Parensen, in der Hinrunde noch unumstrittener Stammspieler, weichen. Sören Brandy hat es unter Lewandowski weiter schwer, sind alle fit, bleibt er draußen. Für Stephan Fürstner und Dennis Daube dürfte es nach der Verpflichtung von Felix Kroos noch schwerer werden, Spielzeit zu erhalten. Auch Torhüter Daniel Haas könnte seinen Stammplatz verlieren. Etwas überraschend hat sich dagegen Christopher Trimmel als rechter Verteidiger etabliert.

NEUE SPIELER IN DER STARTELF

Felix Kroos ist ein sicherer Kandidat für die Startelf. Emanuel Pogatetz war es auch, bis ihn eine Angina zur zweiwöchigen Auszeit zwang. Den Trainingsrückstand konnte der Österreicher in den vergangenen Tagen nicht mehr aufholen, in Kaiserslautern ist er – wenn überhaupt – nur ein Kandidat für die Bank. Danach dürfte Pogatetz aber den Abwehrchef geben. Spannend wird es bei Torhüter Jakob Busk. Der junge Däne hat gute Chancen, die bisherige Nummer eins Daniel Haas abzulösen.

NERVOSITÄT IM UMFELD

Hinter vorgehaltener Hand ist die Stimmung mindestens angespannt. Trainer und Mannschaft stehen unter Druck, Union muss sich so schnell wie möglich aller Abstiegssorgen entledigen, um ein unruhiges Frühjahr zu vermeiden. Sechs Punkte trennen die Berliner 15 Spiele vor Saisonende vom Relegationsplatz, Negativserien können sie sich nicht erlauben. Nach den Spielen gegen 1860 München, Karlsruhe und Frankfurt wird feststehen, in welche Richtung es für Union geht.

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