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Kaum ein Durchkommen. Felix Fischer und die BR Volleys hatten wenig Spaß. Foto: Contrast

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Sport: Rückschlag beim ersten Aufschlag

Nach einer 2:1-Führung verlieren die BR Volleys zum Auftakt der Bundesligasaison 2:3 gegen Düren

Berlin - Ein ferngesteuerter Zeppelin mit dem Logo des neuen Sponsors flog über die Köpfe, Nebelschwaden waberten, am Anfang war die Show. Die 4218 Zuschauer in der Schmeling-Halle klatschten zufrieden. Rund zwei Stunden später waren sie weniger begeistert. Ihre Mannschaft, die BR Volleys, hatte gestern Abend zum Auftakt der Bundesligasaison im Volleyball 2:3 (21:25, 25:17, 25:18, 21:25, 16:18) in einem hochdramatischen Spiel gegen Düren verloren.

Nur vier Mal konnte der gesamte Kader der BR Volleys bis zu diesem Spiel zusammen trainieren. Und dieses Handicap war im ersten Satz deutlich zu spüren. Urpo Sivula, der Neuzugang aus Finnland, erzielte für die Gastgeber mit gutem Auge den ersten Punkt. Ein paar Sekunden später patzte der Außenangreifer bei der Annahme. Diese Szenen waren symptomatisch für ihn, aber auch für die anderen Berliner in diesem Auftaktsatz. Es gab diverse Missverständnisse, die Feinabstimmung klappte nicht. Auch die populärsten Neuzugänge, Diagonalangreifer Paul Carroll und Mittelblocker Tomas Kmet, hatten ihre Probleme. Allerdings deuteten beide im ersten Satz auch schon an, welches Potenzial sie besitzen.

Die größte Schwachstelle bei den Neuzugängen war der Argentinier Pablo Bengolea. Reihenweise leistete sich der Außenangreifer Fehler in der Annahme. Auch Sivula hatte Annahmeprobleme. Allerdings steigerte er sich zunehmend. Vor allem seine Aufgaben wurden druckvoller. Doch gerade bei den Aufgaben setzten die Berliner Düren lange zu selten unter Druck. Die Mannschaft von Mark Lebedew geriet schnell in Rückstand. 2:1 ging Düren in Führung, danach gaben die Gäste ihre Führung bis zum Satzende nicht mehr ab. Aber im zweiten Satz präsentierten sich die Berliner erheblich aggressiver und stärker. Sivula und Carroll setzten Düren mit harten Sprungaufgaben unter Druck, beide Neuzugänge spielten auch im Angriff sehr aggressiv, Felix Fischer und Kmet punkteten im Mittelblock, nur Bengaleo hatte immer noch Probleme in der Annahme. Doch die Berliner hatten jetzt ihren Gegner im Griff. Diesmal gingen sie 2:1 in Führung und gaben ihren Vorsprung nicht mehr ab. Den Satzball verwandelte Kmet. Auch im dritten Satz präsentierten sich die BR Volleys selbstbewusst. Zu den bemerkenswertesten Szenen gehörten ein Einer-Block von Regisseur Skach und ein spektakulärer, schneller Pass von ihm zu Fischer.

Doch plötzlich verloren die Berliner ihren Rhythmus. Der Block verlor seine Wirkung, die Angriffe waren nicht mehr so druckvoll, und Düren gewann den vierten Satz verdient. Die Berliner hatten ihren Gegner wieder aufgebaut, und Düren gewann schließlich auch den hart umkämpften fünften Satz. Berlins enttäuschter Manager Kaweh Niroomand sagte: „Heute hat keiner bei uns seine Normalform erreicht.“

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