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Sport: Ruhe für Trapattoni: VfB siegt 1:0

Nürnberg - Lange stand Giovanni Trapattoni scheinbar entspannt neben seiner Bank im Frankenstadion. Brauner Mantel, hellblaues Hemd, elegant, schick, und sein silbernes Haar glänzte im Licht der Flutlichtmasten des Frankenstadions.

Nürnberg - Lange stand Giovanni Trapattoni scheinbar entspannt neben seiner Bank im Frankenstadion. Brauner Mantel, hellblaues Hemd, elegant, schick, und sein silbernes Haar glänzte im Licht der Flutlichtmasten des Frankenstadions. Die ersten zehn Minuten deutete nichts auf die angespannte Lage beim VfB Stuttgart hin. Christian Tiffert hatte den VfB Stuttgart früh vor 26 000 Zuschauern mit 1:0 in Führung gebracht. Dann aber musste der 66 Jahre Italiener gegen einsatzfreudige Nürnberger lange zittern, bis der dritte Saisonsieg der Schwaben feststand. Der fiel am Ende mit 1:0 knapp aus, war aber nicht unverdient.

Mit dem glücklichen Erfolg beim Tabellenletzten in Nürnberg aber sicherte sich Giovanni Trapattoni vorerst den Job. „Der Sieg war wichtig gegen die Unruhe und wegen der Vorwürfe, die wir uns gefallen lassen mussten“, sagte Stuttgarts Torschütze Tiffert. Im Falle einer Niederlage hätte Trapattoni nach vier Monaten wohl vorzeitig gehen müssen. Jetzt besteht trotz des schwachen Saisonstarts für die Stuttgarter Klubführung kein akuter Grund mehr für einen Trainerwechsel. Vorerst herrscht Ruhe. „Wir wissen, wo wir stehen, und wir wissen, was wir tun müssen“, sagte Präsident Erwin Staudt.

Auch in Nürnberg sind die Zeiten turbulent. Vor knapp einer Woche war Trainer Wolfgang Wolf nach dem 1:4 beim FSV Mainz entlassen worden. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich nicht eben reibungslos. Nachdem der Nachfolger von Wolf nun nicht Lothar Matthäus heißt, sagte unmittelbar nach dem 0:1 gegen Stuttgart auch Peter Neururer den Franken ab. „Er hat mir auf die Mailbox gesprochen und offenbar unter dem Eindruck des Spiels abgesagt“, sagte Nürnbergs Manager Martin Bader. „Das müssen wir hinnehmen und weiter nach einem Trainer suchen, der die Verunsicherung raus bekommt“, so Bader. Das erscheint auch nötig, denn die Unruhe im Umfeld des Vereins ist inzwischen groß: Die Nürnberger Fans quittierten die gestrige Niederlage mit einer Sitzblockade rund ums Frankenstadion.

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