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Sport: Ruhiger Jubel

In den vergangenen Tagen ist im Melbourne Park eine seltsame Fangruppe aufgetaucht. Sie nennt sich „Larsi-Army“ und besteht aus einigen jungen Männern, die gelbe T-Shirts tragen.

In den vergangenen Tagen ist im Melbourne Park eine seltsame Fangruppe aufgetaucht. Sie nennt sich „Larsi-Army“ und besteht aus einigen jungen Männern, die gelbe T-Shirts tragen. Mit roter Farbe haben sie sich das Wort „Larsi“ auf den Bauch gemalt, und immer, wenn Lars Burgsmüller bei den Australian Open spielt, bejubeln sie ihn. Das geht schon seit drei Jahren so. Der zurückhaltende deutsche Tennisprofi kann sich die Zuneigung nicht erklären, zumal er in Australien und anderswo nicht durch herausragende Ergebnisse aufgefallen ist. Aber vielleicht besitzt die „Larsi-Army“ eine prophetische Gabe.

Die deutschen Tennisspieler zählen zurzeit bei den Australian Open zu den positiven Überraschungen. Der deutsche Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen sprach gestern sogar von einem Traumtag. Neben Lars Burgsmüller haben sechs weitere deutsche Spieler die zweite Runde erreicht. Das hat es in Australien noch nie gegeben. Nur einmal in der Geschichte des Profitennis haben so viele Deutsche bei einem Grand-Slam-Turnier die zweite Runde erreicht. 1997 war das, in Wimbledon. Damals spielten Boris Becker und Michael Stich noch. Ist es jetzt wieder so weit, dürfen sich die Freunde des Tennis auf ein neues Hoch ihrer Sportart gefasst machen?

Man muss sie enttäuschen. Mit Glück und einer guten Auslosung haben die deutschen Spieler die erste Aufgabe gelöst. Jetzt kommt die zweite Runde. Das wird schwer genug für die meisten deutschen Profis, nur Lars Burgsmüller hat es etwas leichter. Er darf wieder auf Unterstützung der „Larsi-Army“ hoffen.

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