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Sport: SCC-Volleyballer mühen sich zum Sieg über Düren

Berlin - Mark Lebedew krempelte energisch die Ärmel hoch und strich kopfschüttelnd auf seinem Klemmbrett herum. Das schwarze Sakko hatte der australische Trainer im Dienste des SC Charlottenburg bereits ausziehen müssen, so sehr regte ihn das Geschehen auf, das sich dort vor seinen Augen zutrug.

Berlin - Mark Lebedew krempelte energisch die Ärmel hoch und strich kopfschüttelnd auf seinem Klemmbrett herum. Das schwarze Sakko hatte der australische Trainer im Dienste des SC Charlottenburg bereits ausziehen müssen, so sehr regte ihn das Geschehen auf, das sich dort vor seinen Augen zutrug. Wenig bis gar nichts war seinen Volleyballern bis dato gelungen: Ziemlich glücklich hatten sie den zweiten Durchgang gewonnen und damit nur knapp einen vorentscheidenden 0:2-Satzrückstand gegen die Gäste aus Düren vermieden. Was auch immer der Trainer dort auf seinem Klemmbrett notierte, zumindest einen positiven Aspekt konnte er am Ende hinzufügen: Die Berliner drehten das zeitweise dramatische Spiel noch in einen 3:1 (23:25, 25:22, 32:30, 25:23)-Erfolg – der ein ganz wichtiger sein könnte im Kampf um die Deutsche Meisterschaft.

Ein Glanzstück der Volleyballkunst lieferten die Berliner dennoch nicht ab, auch wenn sich die 3775 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle über mangelnde Spannung nicht beschweren konnten. „Es war ein grottenschlechtes Spiel“, sagte Manager Kaweh Niroomand.

Dürens 2,07-Meter großen Christian Dünnes bekamen die Berliner den gesamten Abend nicht in den Griff. Wesentlich problematischer waren jedoch die haarsträubende Fehler in den eigenen Reihen. Sebastian Fuchs fand nie zu seiner Stärke und versuchte es viel zu oft mit trickreichen Hebern, die selten gelangen. Mark Lebedew nahm ihn ebenso vom Feld wie Salvador Hidalgo Oliva, der den Ball mit seiner ungeheuren Wucht allzu oft meterweit ins Aus beförderte. „Fuchs und Hidalgo hatten große Probleme“, sagte Lebedew. Vielleicht hätte er es etwas früher mit dem erfahrenen Aleksandar Spirovski versuchen sollen, der den größten Anteil am sicher gewonnenen vierten Satz hatte. Zuvor hatten sich die Berliner in Satz Nummer drei eine 10-Punkte-Führung noch aus der Hand nehmen und noch vier Satzbälle von Düren zugelassen, bevor Felix Fischer den ebenfalls vierten für den SCC verwandelte.

Obwohl der SCC nun in fünf Spielen noch ungeschlagen ist, ging an diesem Abend niemand zufrieden vom Feld. Der Manager hatte dennoch ein positives Wort: „Es ist erfreulich, dass wir solche Spiele wieder gewinnen“, sagte Niroomand. Für das ausgegebene Ziel des Titelgewinns aber, das weiß auch er, wird diese Leistung nicht ausreichen. Anke Myrrhe

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