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Sport: SCC will Meister werden

Doch heute geht es erst einmal nur um Platz drei

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die Niederlage war schmerzlich, gefeiert wurde trotzdem. Da saßen die Volleyballer des SC Charlottenburg also bei Pasta und Salat in einer Trattoria in Wilmersdorf und manche gönnten sich gar Rotwein, „aber limitiert“, wie Manager Kaweh Niroomand ungefragt klarstellt. Zum Italiener geladen hatten die Verantwortlichen der SCC-Volleyballabteilung, um nach dem Halbfinal-Aus gegen Evivo Düren Zusammenhalt und Teamgeist zu demonstrieren. Und auch, um die Mannschaft auf ihre letzte Mission in dieser Saison einzuschwören: Nun soll wenigstens noch Platz drei her. Im ersten von maximal drei „kleinen Finals“ empfängt der SCC heute (19 Uhr, Sömmeringhalle) den TSV Unterhaching.

Teamgeist hin, Teamgeist her – beim SCC wird es nach Saisonende einige personelle Veränderungen geben. Das ist schon deshalb erforderlich, um die hohe Zielvorgabe von Niroomand in halbwegs realistisches Licht zu rücken. „Wir wollen in der nächsten Saison um die deutsche Meisterschaft mitspielen“, verkündet der Manager vollmundig. Und mit dem aktuellen Kader reicht es eben maximal für Platz drei. Vor allem den Angriff muss der SCC verstärken. Erste Gespräche mit Kandidaten haben stattgefunden. Wer da im Einzelnen kontaktiert wurde, darüber herrscht im Moment Stillschweigen. Aber offenbar hat sich der SCC auch mal nach Heriberto Quero erkundigt. Der Diagonalangreifer aus Düren, ein nur 1,90 Meter großer Venezuelaner, machte im Halbfinale gegen den SCC nahezu allein den Unterschied zwischen beiden Mannschaften aus. „Der steht noch ein Jahr in Düren unter Vertrag. Der wird da nicht rauszuholen sein“, bedauert Niroomand.

Aber auch Unterhaching, der jetzige Gegner der Charlottenburger, verfügt über einen interessanten Angreifer: Michael Mayer, 27 Jahre alter Nationalspieler. Für den SCC war Mayers Verpflichtung schon mal ein Thema: vor der vorigen Saison. „Der ist in Unterhaching verwurzelt“, resigniert Niroomand. So wird sich der SCC wohl im Ausland umsehen. Zumindest die Eckpfeiler der bisherigen Mannschaft bleiben erhalten: Spirovski, Bachmann, Skach, Böhme und der derzeit verletzte Steinke stehen bereits für die neue Saison unter Vertrag. Mit allen anderen wird nach Saisonende geredet – ohne Pasta und Salat.

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