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Schalke-Spielmacher Johannes Geis (r.) wurde zu vielen riskanten Pässen gezwungen.

© dpa

Schalke 04: - Darmstadt 98 1:1: André Breitenreiter erhält ersten Dämpfer

Der FC Schalke 04 muss gegen Darmstadt 98 und im eigenen Stadion den ersten Dämpfer unter dem neuen Trainer André Breitenreiter hinnehmen.

Nach dem Abpfiff gab es viele fragende Gesichter in der Gelsenkirchener Arena. Mehr als ein 1:1 (0:1) hatte der FC Schalke 04 gegen Darmstadt 98 nicht zustande gebracht. Im ersten Bundesliga-Heimspiel der neuen Saison, im dem die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter ihre spielerischen Möglichkeiten gegen den über weite Strecken überaus defensiv eingestellten Aufsteiger zeigen musste, geriet das Team zu häufig an seine Grenzen. Eine unerfreuliche Erkenntnis für den Ruhrgebietsklub.

Kurz vor dem Anpfiff war die jüngst erwachsene Euphorie der Schalker Anhänger deutlich zu hören. Sie feierten ihr Team ungewöhnlich lautstark und konnten kaum erwarten, bis das erste Heimspiel der Saison angepfiffen wurde. Die beiden ersten Pflichtspiele beim MSV Duisburg (5:0) im Pokal und bei Werder Bremen (3:0) hatten die große Hoffnung bei den Anhängern geweckt, dass sich unter André Breitenreiter die Tristesse und der veraltete Defensivfußball der Vorsaison endgültig aus Gelsenkirchen verabschiedet habe. Allerdings sorgte Darmstadt 98 dafür, dass die ausufernde Begeisterung recht schnell abebbte.

Der Aufsteiger war vor allem darum bemüht, das Aufbauspiel des Ruhrgebietsklubs zu behindern. Und zu diesem Zweck scheuten sich die Lilien auch nicht, zwei Fünfer-Abwehrketten tief in der eigenen Hälfte aufzubauen und dadurch die Gestaltungsräume der Schalker bestmöglich einzuengen. Diese destruktive Darmstädter Taktik zeigte gerade in der Anfangsphase Wirkung. Spielmacher Johannes Geis war dadurch gezwungen, viele riskante Diagonalbälle auf seine Kollegen zu spielen – die die Darmstädter zumeist problemlos abfangen konnten. Und wenn sich der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster die seltene Gelegenheit bot, dann suchte sie ihre Chance in der Offensive.

Konstantin Rausch brachte Darmstadt 98 in Führung

Konstantin Rausch sorgte nach neun Minuten für kollektive Ernüchterung in der Gelsenkirchener Arena, als er mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze die Führung der Lilien erzielte. Den Schalkern fiel in der Folge trotz umfangreichen Ballbesitzes nicht viel ein. Julian Draxler versuchte es mit zwei fulminanten Distanzschüssen, ansonsten wirkte die Mannschaft recht ratlos ob der unangenehmen Gegenwehr des Gegners. Und die Lilien hätten durchaus noch für größeres Entsetzen in der ersten Halbzeit sorgen können, hätte Mario Vrancic nach einem Konter nach 34 Minuten allein vor Torhüter Ralf Fährmann die Nerven behalten.

Die Schalker Einfallslosigkeit setzte sich fort bis Franco Di Santo zwei Minuten nach Wiederbeginn einen Geistesblitz hatte und einen perfekten Flachpass in den Darmstädter Strafraum spielte, den Julian Draxler aus kurzer Entfernung zum Ausgleich verwandelte. Draxlers maßgenaue Flanke elf Minuten später konnte Angreifer Klaas-Jan Huntelaar allerdings nicht verwerten.

Der FC Schalke 04 versuchte zum Schluss noch einmal alles

Es entwickelte sich ein etwas offeneres Spiel, weil auch die Lilien sich vorgenommen hatten, etwas konstruktiver an der Partie teilzunehmen. An der Dominanz der Schalker änderte sich nichts, auch die größeren Chancen hatte jetzt die Mannschaft von Breitenreiter. Johannes Geis zirkelte nach 78 Minuten einen Freistoß gegen die Querlatte des Darmstädter Tores, Neustädters Kopfball zehn Minuten vor dem Ende rettete Torhüter Christian Mathenia gerade noch mit einer Glanztat. Die Schalker versuchten in den letzten Minuten noch einmal alles, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen – doch die Lilien warfen sich mit letzter Kraft in jeden Zweikampf und retten sich über die Zeit.

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