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Felix Magath.

© Reuters

Schalke 04: Felix Magath: Ich bleibe bis zur Meisterschaft

Felix Magath, dem Generalbevollmächtigten beim FC Schalke 04, wird gelegentlich vorgehalten, dass er ein herzloser Technokrat sei, einer, der die Schalker Seele partout nicht verstehen wolle.

Das ist schon deshalb Blödsinn, weil Felix Magath das Chamäleon unter den deutschen Trainern ist: Er führt den Weltmann (Wolfsburg, Bayern) genauso in seinem Repertoire wie den Malocher (Frankfurt, Uerdingen), den Feingeist ebenso wie den Populisten.

Jeder kriegt, was er braucht, und die Schalker brauchen eben ab und zu mal eine klare Ansage. Schalke, das ist nämlich der Klub, der 1994 Helmut Kremers überraschend zu seinem Präsidenten gewählt hat, nur weil der in seiner Rede gesagt hatte: „Wenn wir früher gegen Dortmund gespielt haben, haben wir uns dafür nicht mal umgezogen.“ Klare Botschaft, klare Mehrheit.

Magath hat das auch drauf. Schalke liegt auf einem Abstiegsplatz, aber Zweifel an sich, seiner Arbeit, seiner Mission? „Ich bleibe bis zur Meisterschaft“, hat Magath jetzt verkündet. Meisterschaft geht bei den Schalkern immer. Das ist nach 52 Jahren ohne Schale die ewig unerfüllte Sehnsucht, die Insel ihrer Träume.

Dumm ist nur, dass die frohe Botschaft wie eine Drohung klingt: Man sieht vor seinem inneren Auge, wie Magath im Jahr 2034 zum Spitzenspiel der NRW-Liga gegen Schwarz- Weiß Essen im Rollstuhl neben die Trainerbank geschoben wird. Das dritte Insolvenzverfahren ist gerade erfolgreich abgewendet worden und leichte Euphorie umweht den Traditionsverein. Auf Fragen nach seiner persönlichen Zukunft gibt Felix Magath stets die gleiche Antwort: „Ich hab hier noch was zu erledigen.“

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