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Neuer

© dpa

Schalke 04: Ins Viertelfinale gehalten

Schalke 04 zieht gegen den FC Porto nach Elfmeterschießen ins Viertelfinale der Champions League ein. Torwart-Joungster Manuel Neuer bietet eine überragende Leistung und wird zum Helden.

Manuel Neuer hat in seiner jungen Karriere als Fußballprofi schon einiges durchgemacht. Mal war er nach einem guten Auftritt der Hoffnungsträger von Torhüter-Deutschland, dann wurde ihm nach einer schwachen Leistung schon mal die Bundesligatauglichkeit abgesprochen. Gestern nun, beim Spiel seines FC Schalke 04 in Porto, machte Neuer ein Spiel, das manchem Spitzentorwart in seiner ganzen Laufbahn nicht gelingt. Es war unglaublich mit welchen Paraden der 21-Jährige sein Team in die Verlängerung rettete. 1:0 hatten die Schalker das Champions-League-Hinspiel gegen den FC Porto gewonnen, nur 0:1 stand es gestern nach 120 Spielminuten . Neuer war bis dahin der Spieler des Tages, im Elfmeterschießen wurde er für Schalke zum Helden. Er hielt gleich zwei Elfmeter – von Bruno Alves und Lisandro Lopez. Das reichte Schalke zum 4:1-Sieg im Elfmeterschießen und zum Erreichen des Viertelfinales. Jermaine Jones verwandelte den letzten Schalker Elfmeter.

Vor dem dramatischen Finale des gestrigen Abends von Porto lag vor allem eine Partie, in der die Schalker die Bescheidenheit ihrer spielerischen Mittel aufgezeigt bekamen. Offenbar hatten die jüngsten Misserfolgserlebnisse einen tiefen Riss im Selbstvertrauen der Westfalen hinterlassen. Derart mut- und einfallslos wie sie sich vor allem in der ersten Hälfte im Estadio do Dragao vor rund 45 000 Zuschauern präsentierten, war einem Auftritt in der Champions League kaum angemessen. Dass sich die Deutschen trotzdem ohne einen Gegentreffer in die Halbzeit retten konnten, hatten sie Neuer zu verdanken. Innerhalb einer Minute parierte der Schalker Torhüter die Schüsse von Lisandro Lopez und Tarik Sektioui mit großartigen Reflexen. Auch im Anschluss an diese Möglichkeiten bestimmten die Portugiesen das Spiel. In der zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber dann aber noch einmal das Tempo und hätten durch Bruno Alves eigentlich in Führung gehen müssen. Doch dessen Kopfball aus zwei Meter Entfernung konnte Neuer parieren. Und dann hatten auch die Schalker ihre erste Möglichkeit. Kevin Kuranyi nutzte einen Fehler von Portos Abwehr aus, seinen Schuss konnte Helton abwehren. Im Nachschuss versuchte sich Halil Altintop und der Torhüter parierte außerhalb des Strafraums mit seinen Händen. Dies hätte eine Rote Karte zur Folge haben müssen, doch Schiedsrichter Howard Webb aus England hatte die Szene nicht gesehen. Eine Rote Karte sah dann acht Minuten vor dem Ende aber Fucile, der den Schalker Levan Kobiaschwili rüde von den Beinen geholt hatte. Doch trotz Unterzahl gelang Lisandro Lopez noch das hoch verdiente 1:0 für Porto, vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit.

In der Verlängerung entwickelte sich dann ein Kampfspiel auf Augenhöhe. Schalke konnte offensiver agieren. Allerdings hatte Quaresma noch eine Riesenchance für den FC Porto, doch Neuer war wieder zur Stelle. Nach 120 Spielminuten lautete das Torschussverhältnis 30:11 zugunsten Portos – eindeutiger ging es kaum. Und im Elfmeterschießen trafen dann vier Schalker, während zwei Spieler von Porto an Matchwinner Neuer scheiterten.

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