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Rauls Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 nach sehenswerter Vorarbeit von Jurado war das schönste Tor des Tages.

© dpa

Schalke - Freiburg 4:2: Schalke gewinnt in einer abwechslungsreichen Partie gegen Freiburg

Nach dem Rücktritt von Ralf Rangnick gewinnt Schalke 04 trotz frühen Rückstands mit 4:2 und verschafft sich ein wenig Ruhe nach einer hektischen Woche.

Es war eine aufregende Woche für Sportdirektor Horst Heldt und den FC Schalke 04. Am Anfang stand eine Heimniederlage gegen Bayern München, ein paar Tage später trat Trainer Ralf Rangnick wegen eines vegetativen Erschöpfungssyndroms als Cheftrainer zurück, und schließlich wurde Privatmann Heldt auch noch Opfer von Einbrechern. Auch das Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg, zwei Tage nach Rangnicks Rücktritt, begann für Schalke mit einem Schrecken. Das frühe Gegentor von Papiss Demba Cissé bereitete den Königsblauen aber letztlich keine allzu starken Schmerzen. Jefferson Farfan, Klaas-Jan Huntelaar, Lewis Holtby und Raul drehten die Partie und schufen klare Verhältnisse, an denen auch Erik Jendriseks spätes Gegentor nichts mehr änderte. Heldt zeigte sich nach dem 4:2 (1:1) erleichtert: „Das Trainerteam und die Mannschaft haben das exzellent hinbekommen.“ Irgendwie war das die wichtigste Nachricht des Nachmittags.

An Rangnick erinnerten in der Arena Plakate mit Sprüchen wie „Fußball ist unser Leben?! Gottes Segen und gute Besserung, Ralf“. Auch die Spieler fühlten sich ihrem vorherigen Trainer eng verbunden. „Wir haben noch für den Trainer gespielt“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes und meinte eindeutig Rangnick. Torhüter Ralf Fährmann zollte dem erkrankten Fußball-Lehrer „größten Respekt“ und sagte, die Mannschaft habe „den Sieg auch ihm gewidmet“.

Nach dem klaren Erfolg kann Heldt die Trainersuche vielleicht ein wenig gelassener angehen. Er scheint dabei noch am Anfang zu stehen. Hansi Flick, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, soll auf der Wunschliste des Klubs weit oben gestanden, aber schon abgesagt haben. Namen zu kommentieren lehnt Heldt derzeit ab. Zum Anforderungsprofil sagt er nur so viel: „Es geht natürlich darum, an der Philosophie des Vereins festzuhalten.“ Die Sichtung möglicher weiterer Kandidaten, zu denen auch Mike Büskens vom Zweitligaklub Greuther Fürth gehören soll, könnte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Möglich also, dass der neue Trainer erst in der Länderspielpause nach dem nächsten Bundesliga-Spieltag die Arbeit aufnimmt. Bis Rangnicks Nachfolger zur Verfügung steht, wird die Mannschaft von Interimstrainer Seppo Eichkorn betreut.

Passend zum bisherigen Verlauf der Woche gab auch der Beginn des Spiels Schalke Anlass zur Sorge. Cissé nutzte einen Fehler von Ralf Fährmann aus und schoss Freiburg in Führung; der Gelsenkirchener Torhüter hatte den Ball nach einem Rückpass von Joel Matip nicht weit genug aus der Gefahrenzone wegbefördert. Schalke brauchte mehr als zwanzig Minuten, um in Fahrt zu kommen. Dann boten sich einige gute Chancen. Eine davon nutzte Farfan zum Ausgleich. Kurz vor der Pause machte Fährmann seinen Fehler wieder gut und kam dem Richtung Tor stürmenden Cisse zuvor.

Nach dem Seitenwechsel verfiel Schalke zunächst wieder in den Trott der Anfangsphase. Die Heimelf hatte es Fährmann zu verdanken, dass sie nicht abermals in Rückstand geriet. Der erste gelungene Vorstoß in der zweiten Hälfte brachte Schalke dann entscheidend voran. Huntelaar verwertete Uchidas Flanke mit dem Kopf zum 2:1. Holtby und Raul bauten den Vorsprung am Ende standesgemäß aus. So wurde der Fußball doch noch zum Stimmungsaufheller für die zuletzt niedergeschlagenen Schalker.

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