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Marco Höger feiert sein Tor gegen Hoffenheim mit Julian Draxler.

© Reuters

Schalke - Hoffenheim 3:0: Schalke müht sich zum Sieg

Während die Hoffnung der Hoffenheimer auf den Klassenerhalt nach dem 0:3 immer geringer wird, lassen die Schalker Zweifel aufkommen, ob sie den vierten Tabellenplatz überhaupt noch erreichen wollen.

Gelsenkirchen - Wenn schon das Spiel nicht besonders gut funktionierte, dann sollte wenigstens das Ergebnis stimmen. 3:0 (0:0) hieß es am Ende für Schalke 04 gegen Hoffenheim. Ein Resultat, das ein wenig zu hoch ausfiel, das der Mannschaft von Trainer Jens Keller mit Blick auf die Champions-League-Qualifikation aber alle Optionen lässt. „Ich bin froh, dass die Mannschaft diese Geduld aufgebracht hat und auch gegen eine Mannschaft aus den unteren Regionen gewonnen hat. Da hatten wir zuletzt Probleme“, sagte Keller.

Horst Heldt wollte nach dem Spiel noch etwas Grundsätzliches loswerden. Der Schalker Manager merkte an, dass Keller gute Chancen habe, Cheftrainer über die Saison hinaus zu bleiben. „Ich will sagen, dass er trotz aller hier gehandelter Namen eine Rolle in unseren Überlegungen spielt.“ Der Weg zu diesem Erfolg war allerdings überaus zäh. Wären die Ausgangsvoraussetzungen nicht so eindeutig gewesen, hätte diese erste Hälfte auch als Abstiegsgipfel durchgehen können.

Es war fast schon bemitleidenswert, wie viele Fehlpässe sie sich leisteten. Bei den stark abstiegsbedrohten Hoffenheimern war diese Darbietung vielleicht noch erklärbar. Das Selbstvertrauen des Teams hatte während dieser so schwachen Saison nachhaltig gelitten. „Wir wollten den Gegner früh attackieren. Das ist uns aber nicht richtig gelungen“, sagte Trainer Marco Kurz. Die Hoffenheimer konnten außer mit ihrer längere Zeit konstanten Defensivarbeit kaum einmal andeuten, dass sie Bundesliganiveau haben.

Weshalb die Schalker lediglich zehn Minuten wie eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel spielten, dürfte ihr Geheimnis bleiben. Dass Fußball Freude, Inspiration und Esprit beinhalten kann und soll, war nicht einmal zu erahnen. Die rund 61 000 Zuschauer in der Schalker Arena mussten leidensfähig sein. Und wer von den Besuchern dachte, dass es zu Beginn der zweiten Hälfte dynamischer oder spielfreudiger werden würde, sah sich getäuscht.

Die Krönung der Unfertigkeiten leistete sich Ciprian Marica nach 55 Minuten. Hoffenheims Verteidiger David Abraham verstolperte den Ball am eigenen Strafraum, der Rumäne wollte dribbeln anstatt den Ball schlicht ins Tor zu befördern und scheiterte dabei. Die Hoffenheimer bestraften sich jedoch selbst. Bei einem der wenigen Angriffsversuche unterlief ihnen ein Ballverlust, den die Schalker zu einem erfolgreichen Konter ausnutzten. „Das war der Knackpunkt des Spiels“, sagte Kurz. Marco Höger erkämpfte sich den Ball in der eigenen Hälfte, spielte dann Doppelpass mit Farfan und vollendete per Distanzschuss zur Führung. Wenig später war es dann Raffael, der gegen die aufgerückten Hoffenheimer auf 2:0 erhöhte. Und Teemu Pukki vollendete den Erfolg mit dem 3:0. Jörg Strohschein

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