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Sport: Schalke stichelt gen München

Magath will einen Patzer der Bayern beschwören

Wahrscheinlich ging Felix Magath der Rummel um Christoph Metzelder ein wenig zu weit. Alles scheint sich rund um Gelsenkirchen derzeit nur noch um den 29-Jährigen zu drehen, der in der kommenden Saison von Real Madrid ins Ruhrgebiet wechseln wird. Also versuchte der 56 Jahre alte Trainer des FC Schalke, den Fokus wieder auf die sportliche Aktualität zu legen und noch einen kleinen Hinweis nach München zu schicken. „Wir haben das schwerere Restprogramm“, sagte er. „Aber der FC Bayern hat sich auch schon gegen schwächere Teams nicht so stark präsentiert. Ich glaube, dass sie noch straucheln werden.“

Offenbar hat er aus seiner Zeit als Trainer beim FC Bayern mitgenommen, dass es sich immer lohnt, die eigenen guten Taten herauf zu beschwören und den Gegner zu verunsichern. Allerdings scheinen die Bayern derzeit gegen alle Anfeindungen immun zu sein. Sie schwimmen beschwingt von einem immensen Selbstbewusstsein auf ihrer Erfolgswelle. Alles andere als Siege der Münchner gegen die abstiegsbedrohten Mannschaften aus Bochum, trotz des spontanen Trainerwechsels, und Berlin, würden die größten Schalker Optimisten überraschen. Dagegen müssen die Westfalen noch gegen Bremen und bei den heimstarken Mainzern antreten. Die Stimmung bei den Anhängern ist so längst nicht mit der Euphorie der Jahre 2001 und 2007 vergleichbar, wo Schalke knapp davor war, sich die Meisterschaft zu sichern.

Felix Magath jedenfalls bastelt weiter an potenziellen nächsten Meisterteams. Angreifer Erik Jendrisek kommt vom 1. FC Kaiserslautern für die neue Saison. Er unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2013. Diese Verpflichtung dürfte ein klarer Hinweis darauf sein, dass der Trainer das spielerische Element im Angriff verstärken will. Allein mit Flanken von den Außenpositionen auf Kevin Kuranyi erscheint das Offensivspiel schon in dieser Saison viel zu eindimensional.

Ob Kevin Kuranyi überhaupt bei Schalke bleibt, ist weiterhin fraglich. Der 28-Jährige soll sich bereits mit Dynamo Moskau einig sein, sein Berater erklärte jedoch, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Egal, was mit Kuranyi passiert: Am 9. Mai wird auf jeden Fall, eine große Feier stattfinden, kündigt Magath an. „Wir feiern auf dem Mir-san-Mir-Platz vor dem Musiktheater im Revier“, so Magath. Schöne Grüße nach München.

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