zum Hauptinhalt
Foto: dpa

© dpa

Sport: Schalke verliert an Glanz

Raúl verkündet seinen Abschied zum Saisonende.

Gelsenkirchen - Es schien ihm nahezugehen. Raúls Augen röteten sich, ein paar kleine Tränen zeichneten sich ab. „Hallo, guten Tag“, sagte er mit brüchiger Stimme und verkündete eine Entscheidung, für die er sich einige Monate Zeit gelassen hatte. „Ich werde künftig nicht mehr für den FC Schalke 04 spielen.“ Ungewöhnlich offen fügte er hinzu, was ihn dazu bewegt hatte. „Ich möchte dieses neue Leben beginnen“, sagte Raúl.

Er wird weiterspielen, auf einem anderen Kontinent. Dort wo der Fußball nicht im Vordergrund steht. Zwei Angebote habe der Spanier vorliegen, für eines werde er sich in den kommenden Wochen entscheiden. Dem Vernehmen nach könnte er nach Katar oder auch in die USA wechseln. Wichtigstes Argument werde dabei sein, ob er nach der Vertragsunterzeichnung deutlich mehr Zeit für die Familie haben werde und ihm Perspektiven geboten werden, nach der aktiven Karriere „einen Anschluss in der Fußball-Welt“ zu finden.

Vor allem Aufsichtsratschef Clemens Tönnies bedauerte die baldige Trennung. Direkt an Raúl gewannt, erklärte er: „Von unserer Seite sage ich, beide Türen des FC Schalke stehen dir auf für alle Zeiten.“

Um diese Anerkennung zu untermauern, habe der Klub beschlossen die Rückennummer sieben erst einmal nicht mehr zu vergeben. Zudem soll Raúl im kommenden Jahr für die so genannte Schalker Ehrenkabine, zu der bereits Schalker Legenden wie Ernst Kuzorra oder Olaf Thon gehören, vorgeschlagen werden. Außerdem soll Raúl ein Abschiedsspiel gegen Real Madrid erhalten.

Drei Spiele haben die Schalker noch Gelegenheit, Raúl als Spieler und positiven Imageträger erleben zu können. „Du als Señor hast Glanz nach Schalke gebracht“, sagte Tönnies.Jörg Strohschein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false