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Schalke - Wolfsburg: Knappen erleiden Pleite im Titelrennen

Einen Sturmlauf an die Tabellenspitze hat der FC Schalke 04 vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg angekündigt. Aber die Knappen hatten die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Die zeigten wenig Respekt vor den Angriffsbemühungen und hatten in Stürmer Grafité den Helden des Abends.

Vier Tage vor dem Champions League-Spiel gegen den FC Porto konnten die Schalker nicht an die glanzvollen Leistungen der letzten Partien anknüpfen und erlebten mit einer unnötigen 1:2-Heimniederlage eine herbe Enttäuschung. Zwar waren die Königsblauen die spielbestimmende Mannschaft, doch fehlte es ihren Angriffen oft an Entschlossenheit und Präzision. Obwohl sich Levan Kobiaschwili, Fabian Ernst und Ivan Rakitic im Mittelfeld immer wieder um ein hohes Tempo bemühten, kam das Tor von Diego Benaglio nur selten ernsthaft in Gefahr.

Als Meister im Auslassen der wenigen Torchancen erwies sich in der ersten Halbzeit der nach seiner Gelb-Sperre ins Team zurückgekehrte Kevin Kuranyi, der gleich zweimal aus aussichtsreicher Position nicht ins Schwarze traf. In der 25. Minute setzte sich der Nationalstürmer energisch gegen Ashkan Dejagah durch und scheiterte am Schweizer Nationalkeeper, acht Minuten später hatte er nach Zuspiel von Rakitic wieder freie Schussbahn und verzog. Nur wenige gute Szenen hatte Peter Lövenkrands, der für den gesperrten Jermaine Jones im linken Mittelfeld agierte.

Grafité der Mann des Abends

Auch in der zweiten Halbzeit war die Stimmung auf den Rängen lange Zeit deutlich besser als das Spiel. Die Schalker erhöhten den Druck und bemühten sich weiter nach Kräften, um eine Lücke in der von Alexander Madlung dirigierten Wolfsburger Hintermannschaft zu finden. In der 60. Minute strebte Kuranyi dem Tor der Gäste zu, passte den Ball aber so ungenau auf Lövenkrands, dass der Däne das Zuspiel nicht mehr erreichen konnte. Wenig später kam Vicente Sanchez für Peter Lövenkrands und führte sich gleich glänzend ein. Nachdem Gerald Asamoah an Benaglio gescheitert war, traf der Uruguayer im Nachschuss.

Die nach drei Siegen mit viel Selbstbewusstsein angereisten Wolfsburger standen in der Abwehr sicher und wurden in der Offensive immer dann gefährlich, wenn der schnelle Grafité angespielt wurde. 17 Minuten vor dem Ende war Grafité zur Stelle, als Rafinha im Strafraum wegrutschte. Nach Foul von Schalke-Keeper Manuel Neuer an Edin Dzeko traf der Brasilianer auch noch vom Elfmeterpunkt. Die "Wölfe" feiern damit ihren vierten Liga-Erfolg in Folge. (hu/dpa)

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