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Sport: Schily bremst Radmann

Der Innenminister will bei der Fußball-WM 2006 mitreden

Die Parlamentarier staunten. Vor der Sitzung des Sportausschusses im Bundestag hatte das Innenministerium angekündigt, Bericht zu erstatten über das umstrittene Kulturprogramm zur FußballWM 2006. Zuvor hatten sich viele Politiker geärgert über wenig transparente Finanzhilfen für die Kulturprojekte. Am Mittwoch nun tauchte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) persönlich im Ausschuss auf, um die Hilfen zu erklären und Details des Programms vorzustellen. Mit Erfolg. Nach der Sitzung gab sogar Oppositionspolitiker Klaus Riegert (CDU) zu, „dass sich viele Fragen geklärt haben“.

Schily kündigte an, dass das WM-Organisationskomitee (OK) nicht mehr allein das Kulturprogramm organisiert. Verantwortlich soll nun eine GmbH mit zwei Geschäftsführern sein: einer vom OK und einer vom Innenministerium. Dem Komitee, das wegen der Verstrickung von Vizechef Fedor Radmann in Kirch-Verträge kritisiert worden war, wird damit teilweise entmachtet. „Das ist sinnvoll, weil öffentliche Mittel verwendet werden “, sagte Schily.

Das WM-Programm, das der österreichische Künstler André Heller gestalten soll, wird mit mindestens 28 Millionen Euro gefördert. Finanzminister Eichel hat dafür eine Gedenkmünze aufgelegt. Aus Ärger über fehlende Transparenz hatte der Bundestag die Zuschüsse zuletzt gekürzt. Schily versprach nun, das Parlament regelmäßig zu informieren. Und am Ende sagte er: „Das alles hat nichts mit dem Fall Radmann zu tun.“ Da staunten einige wieder. ide

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