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Sport: Schlecht wie noch nie

Gebrselassie enttäuscht beim London-Marathon

Viel war spekuliert worden um einen Weltrekordversuch von Haile Gebrselassie beim London-Marathon. Aber der Äthiopier, der in seiner Karriere 20 Weltbestzeiten aufgestellt hat, erlebte eine Enttäuschung. Als Neunter lief er ins Ziel, während Felix Limo (Kenia) in 2:06:39 Stunden und Deena Kastor (USA) mit 2:19:36 den Marathon mit seinen 35 000 Läuferinnen und Läufern gewannen.

Die aktuelle Marathon-Weltrekordzeit hält Haile Gebrselassies großer Rivale Paul Tergat. Der Kenianer, der kurzfristig verletzungsbedingt auf den Start verzichtete, war 2003 beim Berlin-Marathon 2:04:55 Stunden gelaufen. Gebrselassie lief in London mit 2:09:05 in seinem dritten Marathon seine mit Abstand schwächste Zeit, sieht man von einem Versuch als Jugendlicher in Äthiopien ab. „Es war mein schlechtestes Resultat, seit meine internationale Karriere 1991 begann“, sagte Gebrselassie, der mit den regennassen Straßen nicht zurecht kam.

Dabei hatte der Äthiopier in der Spitzengruppe lange Zeit gut im Rennen gelegen. Die Zwischenzeiten lagen während der ersten Hälfte durchaus im Bereich von Paul Tergats Weltrekord. Doch dann entwickelte sich ein taktisches, langsameres Rennen. Als sich rund fünf Kilometer vor dem Ziel die Kenianer Martin Lel und Felix Limo aus der Spitzengruppe lösten, fiel Haile Gebrselassie schnell zurück.

Während Limo sich in einem dramatischen Schlussspurt gegen den Londoner Vorjahressieger Lel mit zwei Sekunden Vorsprung durchsetzte, gelang Deena Kastor im höchstkarätigen Marathonlauf des Jahres der Frauen das Highlight. Die 33-jährige US-Amerikanerin durchbrach in London als achte Frau die 2:20-Stunden-Barriere. Mit 2:19:36 erzielte sie eine Jahresweltbestzeit und stieg auf zur viertschnellsten Läuferin aller Zeiten. „Es war mein großes Ziel, als erste Amerikanerin unter 2:20 Stunden zu laufen“, sagte Deena Kastor, die im olympischen Marathon 2004 überraschend zu Bronze gelaufen war.

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