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Sport: Schnaps als letztes Wort

Nürnbergs Torwart Schäfer wechselt nach Stuttgart

Stuttgart - Horst Heldt hätte gern Ruhe gehabt am Dienstagabend. Trotz abklingender Magen-Darm-Grippe klingelte der Manager des VfB Stuttgart um 19 Uhr bei Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader an. Die beiden verhandelten den Transfer von Raphael Schäfer zum VfB. Gestern gaben die Klubs den Wechsel zum Sommer bekannt. Der 27 Jahre alte Schäfer erhält in Stuttgart einen Vierjahresvertrag, der 1. FC Nürnberg bekommt für den Verlust seines Kapitäns gut zwei Millionen Euro plus „Variablen“, wie sich Bader ausdrückte. Erreicht der VfB etwa die Champions League oder spielt Schäfer in der Nationalmannschaft, ist noch ein „Schnaps für uns“ (Bader) fällig.

Gerade hatte Bader mit der Drohung, die Verhandlungen platzen zu lassen, wenn man bis zum Spiel der beiden Klubs am Samstag zum Rückrundenauftakt keine Einigung erziele, neuen Schwung in die Angelegenheit gebracht. „Wir hätten das auch wegen 50 000 oder 100 000 Euro platzen lassen“, sagte Bader. Es sei schon mal lauter geworden, aber immer mit Niveau abgelaufen. Nürnberg konnte die Ablösesumme nur erzielen, weil es in Schäfers auslaufendem Vertrag eine Option gab, die Nürnberg nutzte, um Schäfer ein weiteres Jahr zu binden, als das Interesse der Stuttgarter konkret wurde. Wer nun in Nürnberg die Lücke Schäfers schließt, steht laut Bader noch nicht fest.

In Stuttgart schließt Schäfer die Lücke, die Timo Hildebrand reißt. Er will ins Ausland wechseln. Mit Valencia sollen nur noch Kleinigkeiten auszuhandeln sein. Jon Dahl Tomasson verlässt Stuttgart sofort in Richtung Spanien: Der dänische Stürmer wird bis Saisonende an Villarreal ausgeliehen.

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