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Sport: Schnellster auf dem Waschbrett

Marcus Grönholm gewinnt im Peugeot die Finnland-Rallye

Jyväskylä (dpa). Der Triumphator der Finnland-Rallye, der Finne Marcus Grönholm, kommt am 22. August als WM-Spitzenreiter zur deutschen Rallye-WM-Premiere nach Trier. Der Weltmeister von 2000 und sein Beifahrer Timo Rautiainen verwiesen im Peugeot 206 bei ihrem dritten Heimsieg in Folge und dritten Saisontriumph ihre britischen Teamkollegen Richard Burns/Robert Reid um 1:27,3 Minuten auf Rang zwei. Mit seinem zehnten WM-Erfolg baute Grönholm nach neun WM-Läufen seine Tabellenführung auf 47 Punkte aus und rangiert nun 17 vor dem Schotten Colin McRae, der kurz vor dem Ziel wegen seines brennenden Ford Focus ausfiel. In der Marken-WM baute Titelverteidiger Peugeot (99 Punkte) nach der Finnland-Rallye seinen Vorsprung zum WM-Zweiten Ford auf 25 Zähler aus.

Das deutsche Hyundai-Team Armin Schwarz/Manfred Hiemer (Oberreichenbach/München) erreichten den 13. Rang (Rückstand: 8:08,2 Minuten) und waren damit zwei Plätze besser als im Vorjahr. „Die Konkurrenz war einfach zu stark hier. Wir sind immer am Limit gefahren, die anderen aber auch. Mehr konnten wir nicht rausholen“, sagte Schwarz bei der Zielankunft am Sonntagnachmittag in Jyväskylä: „Wir haben am ersten Tag mit unseren Motorproblemen zu viel Zeit verloren, die wir nicht mehr aufholen konnten, auch wenn es danach besser lief.“ Der Marken-Champion Peugeot fuhr auf den schnellen finnischen Waschbrettpisten in einer eigenen Liga, dominierte den WM-Klassiker vom Start bis Ziel und landete mit Grönholm und Burns seinen fünften Doppeltriumph in dieser Saison. Auf den 22 Prüfungen setzten die Peugeot-Piloten 18 Mal die Bestmarke. Wenn Peugeot in diesem Jahr gewinnt, dann doppelt. Was Ferrari in der Formel 1 ist, ist Peugeot in der Rallye-WM. „Marcus und Richard sind eine tolle Rallye gefahren. Dieser Doppelsieg war eine kleine Genugtuung für ihr Pech in Argentinien, wo beide als Sieger disqualifiziert wurden“, meinte Peugeot-Sportdirektor Corrado Provera.

Für einen Finnen ist ein Sieg in seiner Heimat immer etwas Besonderes. Doch drei Mal in Folge hier zu gewinnen, ist außergewöhnlich. „Ich freue mich riesig“, äußerte sich Grönholm zu seinem Hattrick. „Jetzt kann ich in Deutschland etwas beruhigender starten“, sagte er mit Blick auf den kommenden Höhepunkt. Mit Ausnahme von 1990 mit dem Spanier Carlos Sainz, der diesmal im Ford Focus Vierter wurde, und von 1992 mit dem Franzosen Didier Auriol haben bei den 52 Auflagen des finnischen Rallye-Klassikers nur Skandinavier gewonnen.

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