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Sport: Schönen Gruß an den Rest der Liga

Es gab einmal eine Zeit, da wähnte sich Borussia Dortmund in derselben Gewichtsklasse wie Bayern München. Dieses Gefühl der Satisfaktion war auf Pump gekauft.

Es gab einmal eine Zeit, da wähnte sich Borussia Dortmund in derselben Gewichtsklasse wie Bayern München. Dieses Gefühl der Satisfaktion war auf Pump gekauft. In der Folge taumelten die Dortmunder in Richtung Konkurs, und sie dürfen zufrieden sein, wenn sie in diesem Jahr verschont bleiben vom Abstieg in die zweite Liga.

Auf schmerzhafte Weise werden sie in diesen Tagen noch einmal daran erinnert, mit wem sie sich damals angelegt haben. Liebend gern hätte die Borussia ihr Trainerproblem Ende des vergangenen Jahres mit Ottmar Hitzfeld gelöst. Der hatte zwar wieder Lust auf einen Job, aber doch nicht irgendwo! Ein erstklassiger Trainer arbeitet nur bei erstklassigen Adressen. Für Borussia Dortmund mochte Hitzfeld seinen bequemen Job als Experte beim Fernsehen nicht aufgeben – die Absage nutze er boshaft, um ein bisschen Werbung zu machen für seinen Sender.

Als ein paar Wochen später die Bayern anriefen, hat Hitzfeld keine Sekunde lang gezögert. Sechs Wochen haben ihm genügt, eine desolate Mannschaft umzumodeln in einen Meisterschaftskandidaten, der zudem um den Einzug ins Halbfinale der Champions League spielt. Nun bleibt er sogar noch ein Jahr länger als geplant. Diese Vertragsverlängerung ist ein netter Gruß nach Dortmund und eine hübsche Replik auf den im Unfrieden geschiedenen Michael Ballack, der den Bayern tags zuvor Stefan Effenberg als neuen Trainer ans Herz gelegt hatte. Wer am Mittwoch Effenberg angeboten bekommt und am Donnerstag mit Hitzfeld verlängert, der darf zufrieden sein.

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