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Kampf im Regen. Herthas Scheffler (r.) im Duell mit Hoffenheims Neupert. Foto: dpa

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Sport: Schon vor dem Spiel enttäuscht

Herthas Jugend verliert 1:2 im Pokalfinale – im Amateur- statt im Olympiastadion

Berlin - Am Ende durften sie doch noch ins Olympiastadion. Zumindest die Siegerehrung des Pokalfinales der A-Junioren ließ der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in der großen Arena abhalten, in der die Spieler von Hertha BSC und der TSG Hoffenheim eigentlich von Beginn an auflaufen sollten. Aber nicht durften.

Dass die TSG Hoffenheim durch einen 2:1 (2:1)-Sieg den Pokal der A-Jugend gewonnen hatte, geriet aufgrund der Verlegung ins benachbarte Amateurstadion beinahe zur Nebensache. „Nach den starken Regenfällen hatten wir mit Blick auf das andere Finale keine andere Wahl, als das Spiel zu verlegen“, sagte der Juniorendirektor des DFB, Helmut Sandrock. Mit dem „anderen Finale“ war das abendliche Pokalendspiel zwischen Bremen und Bayern gemeint. Herthas Trainer René Tretschok sprach nachher genau wie Hoffenheims Übungsleiter Guido Streichsbier von „einer vernünftigen Entscheidung“, das Vorspiel am Nachmittag zu verlegen. Auch wenn beide Trainer einräumten, dass es sehr schwer gewesen sei, ihren Spielern diese Nachricht zu überbringen.

Vor allem die Hoffenheimer, die am Vortag mit „leuchtenden Augen“ das Olympiastadion inspiziert hatten, wie Streichsbier sagte, schienen die Enttäuschung am schnellsten abzulegen. Bereits nach vier Minuten traf Denis Thomalla mit einem Distanzschuss zur Führung.

Doch nur zehn Minuten später gelang Herthas Marco Djuricin per Strafstoß der Ausgleich. Anschließend entwickelte sich unter den Augen von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und U-20-Trainer Ralf Minge ein temporeiches Spiel. „Beide Mannschaften waren auf einem hervorragenden Niveau gleichwertig“, sagte Minge. Sowohl Hertha als auch Hoffenheim besaßen eine Vielzahl von Möglichkeiten, doch im Gegensatz zu den Berlinern konnten die Hoffenheimer eine davon nutzen. Kurz vor der Pause traf erneut Thomalla, wieder per Distanzschuss.

Dass es bei diesem Ergebnis bleiben sollte, fand Herthas Trainer Tretschok unglücklich: „Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen. Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen.“ Diese nahm nach Spielschluss zuerst die Glückwünsche von Klubmäzen Dietmar Hopp und später noch den Pokal im Olympiastadion entgegen. Spätestens da war die Enttäuschung über dieSpielverlegung verflogen, zumindest bei den Hoffenheimern.

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