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Sport: Schon wieder der Lenker

Nowitzki erzielt 23 Punkte beim 86:72 gegen Litauen

Von Benedikt Voigt

Braunschweig. Dirk Nowitzki hatte einen Bekannten entdeckt. Der Neuseeländer Sean Marks stand noch am Mittelkreis, um den überraschenden Sieg über Jugoslawien zu feiern, da lief Nowitzki aufs Feld und gab seinem Kollegen aus der US-amerikanischen Basketball-Profiliga NBA einen freundschaftlichen Klaps auf den Hintern. Eigentlich wollte Nowitzki noch ein paar Worte mit dem Spieler der Miami Heat wechseln, doch da zogen ihn seine Kollegen aus der deutschen Nationalmannschaft schnell am Trikot in ihre Runde zurück. Jetzt, da sie ihn ihren Reihen wissen, leihen sie ihn nur noch ungern aus.

Sie brauchten den NBA-Spieler von den Dallas Mavericks bereits gestern für den 86:72 (45:25)-Erfolg über den Olympiadritten Litauen beim Supercup im Braunschweig. Nowitzki erzielte nach 15 Sekunden den ersten Korb des Spiels und kam insgesamt auf 23 Punkte. Obwohl der 2,11 Meter große Power Forward erst am vergangenen Montag ins Training der Nationalmannschaft eingestiegen war, lenkte er das Team im ersten Viertel (25:8) schon wieder wie bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr in der Türkei. Deutschlands Basketballer hatten damals unglücklich das Halbfinale verloren und landeten überraschend auf dem vierten Platz. Nun, nicht ganz ein Jahr später, trägt er wieder das Nationaltrikot und möchte mit der Mannschaft von Bundestrainer Henrik Dettmann auch bei der Weltmeisterschaft (29. August bis 8. September) in Indianapolis für eine Überraschung sorgen.

Mit Jugoslawien ist auch der amtierende Welt- und Europameister beim Supercup in Braunschweig dabei, doch die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic sorgte gestern für eine negative Überraschung. Beim 79:81 gegen Neuseeland verlor das Team bereits das vierte Vorbereitungsspiel in Serie. Und das, obwohl Svetislav Pesic die NBA-Spieler Predrag Stojakovic (Sacramento Kings), Vladimir Radmanovic, Predrag Drobnjak (beide Seattle Supersonics) und Marko Jaric (künftig LA Clippers) aufbot.

Mehr Erfolg als die Jugoslawen hatte das deutsche Team um Dirk Nowitzki. Schon zur Halbzeit führte es mit 45:25, was freilich auch an den schwachen Litauern lag, die gegenwärtig eine neue Mannschaft aufbauen. Am Samstag dürfte Bundestrainer Dettmann sein endgültiges WM-Team bekannt geben. Gestern mussten Drazan Tomic und Marvin Willoughby aussetzen; vielleicht bekommen sie heute gegen Neuseeland eine Chance. Am Samstag spielt Deutschland gegen Jugoslawien (15.05 Uhr, live auf N2).

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