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Sport: Schonfrist für die Capitals

Präsident Lorenz Funk gibt sich kämpferisch: „Jetzt müssen endlich alle zusammenhalten, sonst wird es schwierig.“ Zusammenhalt ist beim Eishockey-Oberligisten Berlin Capitals nicht selbstverständlich.

Präsident Lorenz Funk gibt sich kämpferisch: „Jetzt müssen endlich alle zusammenhalten, sonst wird es schwierig.“ Zusammenhalt ist beim Eishockey-Oberligisten Berlin Capitals nicht selbstverständlich. Immer wieder gibt es Unstimmigkeiten in der Führungsetage. „Einer sagt dies, der andere das. Langsam nervt’s!“, sagt Funk. Dabei wäre bei der Finanzlage des Klubs Einigkeit nötig: Die Capitals haben 348 000 Euro Schulden. Am Mittwoch fand deshalb eine Gläubigerversammlung statt. Die Gläubiger gaben dem Verein noch Zeit bis zum Saisonende, um das Geld aufzutreiben. Hätten sie das Geld sofort eingefordert, müsste der Klub Insolvenz oder gar Konkurs anmelden. Die Gläubiger würden dann kaum oder gar kein Geld bekommen.

Ursache für die Schulden sind laut Vizepräsident Marian Czechowski vor allem fehlende Zuschauereinnahmen in Höhe von 110 000 Euro. Geplant war, dass die Mannschaft die Aufstiegsrunde der dritten Liga erreicht. Es hat aber nur zur Abstiegsrunde gereicht. „Das war bei unserem Kader ein hoch gestecktes Ziel“, sagt Trainer Andreas Brockmann. Er hat seit sechs Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Auch den Spielern fehlen mehrere Monatsgehälter. Die letzte Abschlagszahlung bekamen sie bar in Briefumschlägen. „Verrechnet wird das aber ganz normal“, sagt Funk.

Ingo Schmidt-Thychsen

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