zum Hauptinhalt

Sport: Schuhmacher beendet seine Hilfe für den Teamkollegen und Titelaspiranten - "Was Eddie macht, tangiert mich nicht"

Noch in Malaysia spielte Michael Schumacher den treuen Helfer für Eddie Irvine, ging beim Bremsen von Mika Häkkinen bis an die Grenze der Fairness. Und nach der Aufhebung der Disqualifikation von Ferrari verkündete sein Manager Willi Weber, dass er alles tun werde, um Irvine "zum Titel zu treiben".

Noch in Malaysia spielte Michael Schumacher den treuen Helfer für Eddie Irvine, ging beim Bremsen von Mika Häkkinen bis an die Grenze der Fairness. Und nach der Aufhebung der Disqualifikation von Ferrari verkündete sein Manager Willi Weber, dass er alles tun werde, um Irvine "zum Titel zu treiben". Doch nun kam in Suzuka die Wende. Im kleinen Kreis definierte Schumacher seine Rolle neu: "Ich muß das Rennen gewinnen, um Ferrari den Konstrukteurs-Titel zu sichern. Was Eddie macht, tangiert mich nicht." In Malaysia sei das anders gewesen. "Da bin ich hingefahren, ihm zu helfen. Er hatte einiges für mich getan, so konnte ich ihm etwas zurückzuzahlen." Im Klartext: Genug der Hilfe.

Um zu verstehen, dass ein Weltmeister Irvine nicht im Sinne von Schumacher sein kann, braucht es nicht viel Phantasie. Schließlich hat er nicht jahrelang dafür gekämpft, Ferrari wieder an die Spitze zu bringen, damit ein anderer nach 20 Jahren Abstinenz gefeiert wird. Selbst, wenn er dabei die Genugtuung hätte, dass die meisten den Iren als "Weltmeister von Schumachers und der Fia Gnaden" bezeichnen würden.

Um klarzumachen, was er wirklich von Irvine hält, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. "Ich habe schon vor zwei Wochen gesagt, dass jeder, der Weltmeister wird, irgendwie würdig sein muss. Andererseits bot diese Saison etwas Besonderes. In meinen Augen waren von der fahrerischen Leistung besonders Heinz-Harald Frentzen und mein Bruder Ralf die Überragenden. Fahrerisch sind sie die Entdeckungen des Jahres." Das war eine Ohrfeige für Irvine und Häkkinen. Vor allem aber für Irvine, von dem Schumacher bereits vor dem Nürburgring sagte, er könne den Titel nur gewinnen, wenn McLaren-Mercedes weiter Fehler mache. Dass Irvine den Deutschen oftmals verbal anschoss, hatte Schumacher gewiss nicht vergessen. Darüber hinaus dachte er wohl auch an seine Aussichten für 2000. Er wollte aber nicht unterstellen, dass diese durch einen Weltmeister Irvine sinken würden: "Ich glaube nicht, dass die Motivation im Team nachlassen würde."

kast

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false