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Sport: Schuld der Schulden

Schulden sind nicht schön, Hertha. Schlimmer noch ist, wenn man die Gründe dafür außerhalb des eigenen Handelns sieht.

Schulden sind nicht schön, Hertha. Schlimmer noch ist, wenn man die Gründe dafür außerhalb des eigenen Handelns sieht. Hertha kann nichts für die Kirch-Krise und nichts für den Stadionumbau. Allerdings hatten andere Bundesligavereine damit auch zu tun. Wer also ist schuld an den Schulden? Vielleicht der Erfolg? Im zweiten Bundesligajahr stürmte Hertha überraschend in die Champions League. Es klingt paradox, aber genau zu diesem Zeitpunkt wurden folgenschwere Entscheidungen getroffen. Vielleicht ist gerade der schnelle Erfolg schädlich gewesen, indem er einigen zu Kopfe gestiegen ist. Hertha setzte auf die brasilianische Schiene und tätigte die teuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Hertha tat das ohne Not. Weder die eigenen Fans, noch die Medien, noch die Sponsoren riefen nach Millionentransfers aus Südamerika. Das war ein folgenschwerer strategischer Fehler. Alex Alves und Luizao erwiesen sich als Millionen-Verschwendung. Und trotz eines Marcelinho kam Hertha diese Entwicklung schließlich teuer zu stehen.

Seit dem Aufstieg hat Hertha mehr als 50 Millionen Euro für Spielereinkäufe ausgegeben. Mit Gewinn verließ nur ein Spieler den Verein – Sebastian Deisler.

Irgendwo in der Geschäftsstelle von Hertha steht eine große Geldvernichtungsmaschine. Wer hat sie bloß dahin gestellt, und wer hat sie in Gang gesetzt? Fragen Sie nach bei Manager Hoeneß.

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