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Schwarzmark

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Schwarzmarkt: Gefälschte Tickets aufgetaucht - Fans festgenommen

Vor dem EM-Spiel zwischen Spanien und Russland haben Fans versucht, mit gefälschten Eintrittskarten ins Stadion zu gelangen. Es waren die ersten Fälle, teilten die EM-Organisatoren mit - und warnten vor Betrügern.

Bei der Fußball-Europameisterschaft haben vor der Partie zwischen Spanien und Russland (4:1) am Dienstagabend vier Fußball-Fans versucht, mit gefälschten Eintrittskarten ins Innsbrucker Stadion zu gelangen. Das teilte der EM-Koordinator des österreichischen Innenministeriums, Günther Marek, am Mittwoch in Wien mit. Dies seien die ersten bekannt gewordenen Fälle von Ticketfälschungen beim Turnier in Österreich und der Schweiz. Die Fans seien festgenommen worden.

Wie Marek der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte, habe es sich um keine guten Kopien gehandelt. Die EM-Karten seien nur sehr schwer zu fälschen. Ob die Eintrittskarten von den ertappten Fans selbst hergestellt worden sind, ist vorerst nicht klar. Es sei auch möglich, meinte Marek, dass sie betrügerischen Verkäufern aufgesessen seien. Die EM-Organisatoren hatten immer wieder vor Fälschungen gerade im Internethandel gewarnt. 

Die Nachfrage nach EM-Tickets ist nach wie vor groß. Ein deutscher Anbieter hatte vier Karten für das EM-Finale am 29. Juni in Wien in einem Internet-Aktionshaus für 13 500 Euro verkauft. Im Vergleich zur Endrunde in Portugal vor vier Jahren sei das Interesse für die 31 Spiele in Österreich und der Schweiz um das 18-fache höher. Es habe eine Nachfrage für 16 Millionen Karten gegeben, etwa eine Million Tickets wurden laut Uefa verkauft. „Wir wollen natürlich nicht, dass jemand - wie im genannten Fall - den siebenfachen Ticketpreis bezahlt“, sagte UEFA-Sprecher Wolfgang Eichler.

Die Uefa beobachtete im Vorfeld, ob von einem Käufer-Konto zu viele Tickets gekauft wurden. War das der Fall, bestand die Möglichkeit, die Karten sperren zu lassen. „Wir gehen natürlich gegen den organisierten Schwarzmarkt vor“, sagte Eichler. 20 000 Tickets wurden von der Uefa storniert. (dpa)

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