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Schwimm-EM: Deutsche schwimmen hinterher

Während sich Europas Schwimm-Elite mit Weltklasseleistungen auf Olympia einstimmt, glänzen die deutschen Schwimmstars durch Abwesenheit: Britta Steffen ist verletzt, Antje Buschulte verwarnt. Lediglich Paul Biedermann sucht die Auseinandersetzung mit den Gegnern.

Rekordergebnisse in Eindhoven: Ein überragender Serbe Milorad Cavic schraubte bei der EM am Mittwoch seinen am Vortag im Halbfinale erzielten Europarekord über 50 Meter Schmetterling auf 23,11 Sekunden. Alexander Dale Oen (Norwegen) siegte über 100 Meter Brust in 59,76 Sekunden ebenfalls in Europarekordzeit. Die Niederländerin Marleen Veldhuis verfehlte den Weltrekord (53,30) der Berlinerin Britta Steffen über 100 Meter Freistil in 53,67 Sekunden schon im Halbfinale nur knapp.

Paul Biedermann aus Halle/Saale verpasste über 200 m Freistil in 1:47,57 Minuten den fast 24 Jahre alten deutschen Rekord von "Albatros" Michael Groß (1:47,44) im Halbfinale nur knapp. Im Finale an diesem Donnerstag will Biedermann diese Marke endlich knacken. Titelverteidiger Pieter van den Hoogenband (Niederlande) schied erkrankt im Vorlauf aus.

Britta Steffen fehlt wegen Schulterverletzung

Veldhuis will Britta Steffen noch in Eindhoven vom Thron stoßen. Die Berlinerin fehlt wegen einer Schulterverletzung. Veldhuis hatte mit den niederländischen "Meisjes" bereits den Weltrekord der deutschen Frauen über 4 x 100 m Freistil geknackt. Cavic machte deutlich, dass auch der Weltrekord des Südafrikaners Roland Schoeman (22,96) für ihn erreichbar ist: "Er war schon heute drin", sagte er. Die weiteren Titel gingen an Markus Rogan (Österreich) in 54,03 Sekunden über 100 m Rücken, Chantal Groot (Niederlande) in 26,03 Sekunden über 50 m Schmetterling und Frankreichs Star Laure Manaudou in 2:07,99 Minuten über 200 m Rücken.

Biedermann schwimmt sich für Olympia frei. Während sich das Gros der deutschen Top-Athleten auf die Olympia-Qualifikation im April konzentriert und der Konkurrenz bei der EM aus dem Weg geht, sucht der 21-Jährige die Auseinandersetzung mit den Gegnern. Der Vorlauf- K.o. zum Auftakt über 400 m hat ihn angestachelt. Schon die 1:47,88 Minuten im Vorlauf über 200 m fand er "einfach super". Für Cheftrainer Örjan Madsen steht fest: "Er wird einer der wirklichen neuen Weltklasseschwimmer in Deutschland sein. Da bin ich sicher."

Verwarnung für Buschulte

Der Frankfurter Helge Meeuw wird seinen Titel über 50 m Rücken wegen einer Nebenhöhlenentzündung nicht verteidigen. Die Vorläufe stehen bereits an diesem Donnerstag an, Meeuw wird jedoch erst am Freitag anreisen, um wenigstens für die Staffel bereit zu stehen. Die Magdeburgerin Antje Buschschulte ist indes wegen einer verpassten Doping-Kontrolle verwarnt worden. Eine entsprechende Meldung der "Sport Bild" bestätigte der DSV. Verpasst die Medaillen-Hoffnung für Peking einen weiteren Test, drohen Sperre und Olympia-Aus.

Europameister im Wasserspringen vom Einmeterbrett wurde der 20 Jahre alte Ukrainer Ilja Kwascha, der mit 454,65 Punkten den finnischen Titelverteidiger Joona Puhakka (432,80) auf Platz zwei verwies. Der Rostocker Christian Löffler verpasste als Fünfter unter den sechs Halbfinalisten seiner Gruppe den Medaillenkampf. (sba/dpa)

Dietmar Fuchs[dpa]

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