zum Hauptinhalt

Sport: Schwung der Bundesliga nutzen

Dortmund und Leverkusen wollen gegen Trondheim und Kiew einen großen Schritt in Richtung zweite Runde machenMit dem Kräfte freisetzenden Selbstvertrauen der guten Leistungen in der Bundesliga wollen die zurzeit glänzend aufgelegten Westklubs Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund nun für die Vorentscheidung in der Champions League sorgen. "Wenn wir in Trondheim gut abschneiden, haben wir alle Trümpfe in der Hand", betonte der Dortmunder Sportmanager Michael Zorc vor dem Abflug zum Spitzenspiel der Gruppe C am Mittwoch bei Rosenborg Trondheim (20.

Dortmund und Leverkusen wollen gegen Trondheim und Kiew einen großen Schritt in Richtung zweite Runde machen

Mit dem Kräfte freisetzenden Selbstvertrauen der guten Leistungen in der Bundesliga wollen die zurzeit glänzend aufgelegten Westklubs Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund nun für die Vorentscheidung in der Champions League sorgen. "Wenn wir in Trondheim gut abschneiden, haben wir alle Trümpfe in der Hand", betonte der Dortmunder Sportmanager Michael Zorc vor dem Abflug zum Spitzenspiel der Gruppe C am Mittwoch bei Rosenborg Trondheim (20.45 Uhr/live in TM3). Während der BVB den Norwegern die Gruppenführung noch abjagen muss, steht Leverkusen nicht nur in der nationalen Liga bereits ganz oben. "Wenn wir das Spiel gegen Kiew gewinnen, sind wir auf einem sehr guten Weg hinsichtlich der zweiten Runde", sagte Bayer-Coach Christoph Daum vor dem Heimspiel des Ersten gegen den Letzten der Gruppe A, Dynamo Kiew (ab 23 Uhr Aufzeichnung in TM3).

Trotz der vielen schlechten Nachrichten aus der medizinischen Abteilung der vergangenen Tage reisen die BVB-Profis voller Zuversicht nach Trondheim. Kein Jammern über den Ausfall von Torjäger Fredi Bobic(Faserriss) und Andreas Möller (Bänderdehnung). "Jetzt müssen eben die anderen ran", kommentierte Bobic das BVB-Verletzungspech lapidar, und Kapitän Stefan Reuter pflichtete bei: "Da müssen wir durch. Schließlich wollten wir in die Champions League."

Der Optimismus beim Weltpokalsieger, der am Wochenende erstmals seit zweieinhalb Jahren zumindest für 24 Stunden das Spitzenreiter-Dasein in der Bundesliga genießen durfte, ist begründet. Schließlich haben Profis aus der zweiten Reihe wie Otto Addo und Heiko Herrlich bereits bewiesen, dass sie Lücken ohne großen Substanzverlust für die Mannschaft schließen können. Deshalb ist auch Trainer Michael Skibbe vor dem Gang zum derzeit besten norwegischen Team nicht bange: "Wir haben einige Spieler, die auf unterschiedlichen Positionen problemlos eingesetzt werden können."

Dass die Dortmunder nach dem 1:1 in Rotterdam und dem 3:1-Sieg gegen Boavista Porto überheblich zu den "Wikingern" fahren könnten, befürchtet Jürgen Kohler dennoch nicht. "Wir machen uns nichts vor. Rosenborg hat in der Champions League schon öfter für Furore gesorgt." Ein Blick auf die Statistik gibt dem Manndecker recht: Immerhin war Rosenborg bereits fünfmal und damit zweimal mehr als der BVB im Wettbewerb vertreten, 1996 erreichte das Team das Viertelfinale.

Beschwingt von den bisherigen Erfolgen in der Bundesliga hoffen auch die Leverkusener trotz des Dauer-Stresses auf eine weitere gute Vorstellung in der BayArena. "Wenn einmal keine Ball-Zauberei stattfindet und ganz sachlich drei Punkte eingefahren werden, wären wir auch zufrieden", erklärte Bayer-Manager Reiner Calmund. Nach dem 1:1 gegen Lazio Rom und dem 2:0 in Maribor kommt mit Dynamo Kiew der punktlose Tabellen-Letzte zum Gastspiel.

Die Ukrainer, die dem FC Bayern München vor einem halben Jahr im Halbfinale der Champions League alles abverlangten, stehen unter Erfolgsdruck. Mit einer Niederlage gegen den deutschen Vizemeister, bei dem der Brasilianer Ze Roberto und Nationalspieler Michael Ballack fehlen, wäre der 13-malige UdSSR-Meister und siebenmalige ukrainische Titelträger praktisch chancenlos bei der Qualifikation zur nächsten Runde. Dennoch warnt Daum vor dem Gegner. "Kiew funktioniert nach dem uralten russischen Uhrwerk-Prinzip. Ein Rädchen greift ins andere. Die Mannschaft ähnelt der UdSSR-Auswahl, mit der Dynamo-Trainer Lobanowski 1988 ins EM-Finale gekommen ist", beschrieb Daum den Kontrahenten. © 1999

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false