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Sport: Segeln: Streit im Team Germany

Wieser soll keinen neuen Vertrag erhalten

Valencia Markus Wieser ist sauer. „Ich bin bitter enttäuscht und fühle mich komplett veräppelt“, sagte der deutsche Taktiker vom United Internet Team Germany. Der Skipper des Teams, Jesper Bank, hatte Wieser am Sonntagabend mitgeteilt, dass er zurzeit kein neuesVertragsangebot erhalten werde. „Das kommt für mich wie aus heiterem Himmel“, sagte Wieser. Immer wieder hatte sich Jesper Bank in den letzten Wochen positiv über die Leistungen des Taktikers aus Starnberg geäußert. Daher kam die Ankündigung, Wieser nach monatelangen Vorgesprächen im Moment keinen Vertrag anzubieten, sehr überraschend. „Ich habe von Jesper nach unserem Erfolg beim Matchrace Germany am Bodensee mehrfach bestätigt bekommen, dass ich beim Cup-Team dabei bin. Beim Rennen in Valencia haben wir das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht.“

Aus Teamkreisen war zuvor zu hören, dass Wieser zu einer Gruppe deutscher Segler zählt, die sich im Vergleich zu Banks dänisch-internationaler Kern- und Startmannschaft benachteiligt fühlt. Daraufhin hatte Bank erklärt: „Es ist völliger Quatsch, dass die deutschen Segler schlechter gestellt sind. Die internationalen haben schlicht mehr Cup-Erfahrung.“

Laut Wieser habe Bank ihm bisher keine nachvollziehbaren Argumente für seine Entscheidung liefern können. „Er hat mir lediglich erklärt, dass ich mich wohl in diesen zwei Wochen in meiner Position nicht glücklich gefühlt habe und zunächst keinen Vertrag bekommen würde“, sagte der Taktiker. Während Wieser mit seinem Aus rechnet, hält Teamchef Uwe Sasse noch alles für möglich. „Wir haben nicht mit Wieser gesprochen. Jesper Bank und ich werden die Gespräche fortsetzen und schauen, ob wir eine Basis finden können.“ In Deutschlands erfolgreichstem Matchracer Wieser würde das United Internet Team Germany eines der wenigen namhaften nationalen Crew-Mitglieder verlieren. dpa

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