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Sport: Sehnsucht nach Regenreifen

Die Formel-1-Regeln sollen schon wieder geändert werden

Eigentlich sollte gleich nach dem Großen Preis von Brasilien darüber entschieden werden, ob die neuen Regeln in der Formel 1 noch einmal geändert werden. Da wusste noch niemand von dem sich anbahnenden Chaos im 700. Grand Prix der Formel1-Geschichte. So wurde das Treffen zwischen den Teams und dem Präsidenten des Welt-Motorsportverbands Fia, Max Mosley, auf den Donnerstag vor dem nächsten Rennen in Imola verschoben. Denn die Teamchefs, sie haben vorher keine Zeit.

Die Fahrer haben schon einen Vorschlag. Sie wollen die Regelung abschaffen, dass die Teams sich auf einen Regenreifen festlegen müssen. Denn nach dem neuen Regelwerk können die Fahrer nicht mehr mit Reifenwechseln auf extreme Witterungsbedingungen reagieren. Das Chaos-Rennen von Interlagos hat sie am Sonntag eindrucksvoll in ihrer Meinung bestätigt.

Vor dieser Saison hatten die Teams die Wahl zwischen zwei Reifentypen: Reifen für leichten Regen und abtrocknende Piste sowie den klassischen Regenreifen mit tiefem Profil. „Es gibt keine richtigen Regenreifen mehr“, klagt Sauber-Pilot Nick Heidfeld. Die Folge: In São Paulo schlichen die Fahrer in strömendem Regen mit 60 Kilometer pro Stunde durch die Kurven.

Auch das Qualifying ist umstritten. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist unzufrieden, dass jeder Fahrer einzeln über die Strecke fährt. „Da findet keine Action statt, das müssen wir schleunigst wieder ändern.“ Sein Vorschlag: Zweimal 30 Minuten Qualifying am Freitag und am Samstag mit je zwei Runden pro Fahrer. Aus beiden Rundenzeiten werde dann eine Durchschnittszeit errechnet.

Der frühere Formel-1-Pilot Marc Surer hält das Einzelzeitfahren für gelungen: „Die Fernsehzuschauer finden es spannend. Außerdem hilft es den kleinen Teams. Die kommen so öfter ins Bild.“ Manche Fahrer vermissen allerdings die Faszination, in mehreren Runden ans Limit gehen zu können. Noch unzufriedener sind sie über das Verbot, nachzutanken und die Autos nach dem Qualifying verändern zu dürfen. kast

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