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Sport: Sein und Haben

Schwache Bayern schaffen noch ein 2:2 in Hannover

Hannover (Tsp). Ralf Rangnick schaute zum Boden und holte Luft. Dann sagte der Trainer von Hannover 96 zwei Sätze, die ihm schwer fielen. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, begann Rangnick. Und dann: „Jetzt ärgert mich das Unentschieden.“ 2:2 war die Partie gegen Bayern München ausgegangen, ein wichtiger Punktgewinn im Abstiegskampf. Zur Halbzeit, und das machte Rangnick so unglücklich, hatten die Gastgeber aber durch zwei Tore von Jiri Stajner und Bergantin Vinivius deutlich geführt. In der letzten Viertelstunde schafften Willy Sagnol und Claudio Pizarro vor 31 878 Zuschauern noch den unverdienten Ausgleich für die Bayern. Zum Glück für die schwachen Münchner blamierte sich Dortmund noch mehr und ließ damit den Vorsprung der Bayern in der Tabelle der FußballBundesliga noch anwachsen.

„Wir kamen mit der Taktik des Gegners nicht zurecht“, sagte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld. „Wir konnten uns kaum durchsetzen.“ Fast schon peinlich war der emotionslose Auftritt seiner Spieler. In der ersten Halbzeit hatten sie keine einzige Torchance. Den späten Ausgleich verdankten sie schließlich der nachlassenden Kraft der Hannoveraner und einem Fehler von 96-Torwart Gerhard Tremmel beim letzten Treffer. „Erst am Schluss waren wir engagierter“, stellte Hitzfeld fest. Auch er war nicht zufrieden.

Mit Einsatz und Spielwitz hatte sich Hannover von Beginn an ein Übergewicht erarbeitet. Zwei Kopfbälle von Fredi Bobic verfehlten anfangs das Ziel. Doch dann staubte Stajner erfolgreich ab, nachdem ein Freistoß von Nebojsa Krupnikovic vom Pfosten wieder ins Feld prallte. Danach drosch Vinicius einen direkten Freistoß aus mehr als 35 Metern ins Netz und ließ Nationaltorhüter Oliver Kahn schlecht aussehen.

Doch am Ende hatten die Münchner das Glück des Untüchtigen. Und Ralf Rangnick die Sorgen eines Unglücklichen.

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