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Sport: SEITENWECHSEL Mit Würde

Das Leben des David Beckham

Auf die Rückseite seiner Autobiografie hat David Beckham einen Vierzeiler setzen lassen: „Fußball, Familie und Ruhm/In meinen eigenen Worten/Meine Autobiografie/Meine Sicht der Dinge; die wahre Geschichte“. Es würde einen ja nicht wundern, wenn sich Beckham jetzt nicht nur als Autor sähe, sondern auch als Dichter. Fußballer zu sein ist ihm schließlich auch nicht genug. Er ist Popstar, Model, Trendsetter. Viele haben ihn auch für einen Aufschneider gehalten, einen limitierten Fußballer auf – allerdings – hohem Niveau, und jetzt, da er bei Real Madrid klaglos auf einer falschen Position spielt, dämmert manchem, dass man Beckham vielleicht unrecht getan hat. Das Buch, das er in seinem Namen hat schreiben lassen, stützt diese Sicht. Anders als zum Beispiel Stefan Effenberg hat Beckham keine bräsige Beweihräucherung der eigenen Person zu Papier bringen lassen. Natürlich ist er ein komischer Vogel: Als Manchester in zwei Endspielen stand, freute sich Beckham ganz besonders, „bedeutete das doch, dass wir zwei neue Anzüge bekamen“. Manches ist langweilig, anderes richtig klug, zum Beispiel, wie der Status von Eric Cantona bei Manchester United beschrieben wird. Beckham hat eine Autobiografie schreiben lassen, die seiner würdig ist. Man kann das nicht von allen Fußballern behaupten.

David Beckham: Mein Leben. Mit Tom Watt. Random House, 440 Seiten, 22,90 Euro.

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