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Zlatan Ibrahimovic

© dpa

Serie A: Ibrahimovic schießt Inter zum Titel

Inter Mailand ist zum dritten Mal in Folge italienischer Fußballmeister geworden. Stürmer Zlatan Ibrahimovic schoss beide Tore für den benötigten Sieg. Der AS Rom, der am letzten Spieltag im Fernduell vorne lag, muss sich mit Rang zwei begnügen.

"Finalmente!" Mit letzter Kraft hat Inter Mailand im dritten Anlauf seine 16. italienische Fußball-Meisterschaft perfekt gemacht. Am letzten Spieltag der Serie A sicherte sich der Spitzenreiter (85 Punkte) mit einem 2:0-Sieg beim AC Parma den dritten "Scudetto" in Serie. "Wir sind die Besten", jubelte Mittelfeldstar Dejan Stankovic.

Verfolger AS Rom (82) blieb die Krönung der fulminanten Aufholjagd verwehrt: Nachdem die Römer in den Vorwochen zehn Punkte aufgeholt hatten und bis auf einen Punkt herangerückt waren, kamen sie am Sonntag bei Catania Calcio nicht über ein 1:1 hinaus. Und dabei durften sie sich dank des frühen Tores von Mirko Vucinic (8. Minute) noch 54 Minuten lang wie die Meister fühlen.

Ibrahimovic erlöst Inter

Dann aber erlöste Zlatan Ibrahimovic Inter mit seinem ersten Tor in der 62. Minute. Danach schoss der Schwede die Mailänder im Alleingang zum Titel. Nur 17 Minuten später machte Inters erfolgreichster Torjäger mit seinem 17. Saisontreffer alles klar. Die Römer brachen daraufhin in Catania ein und kassierten fünf Minuten vor dem Abpfiff noch den Ausgleichstreffer durch Jorge Martinez, der den Sizilianern den umjubelten Klassenverbleib bescherte. Den Römern dagegen blieb wie im Vorjahr nur der undankbare Vize-Meistertitel.

Die Interisti versanken derweil im Freudentaumel. Als sich die Blauschwarzen beim Abpfiff in Parma auf dem Rasen in die Arme fielen und Ibrahimovic hochleben ließen, brach vor dem Stadion Tardini der Jubel aus. Tausende Inter-Fans waren mitgereist, um ihre Helden nach der Krönung direkt vor dem Stadion zu feiern. Trotz des Stadionverbots hatten es sogar rund 1000 Interisti auf die Ränge geschafft. Dort blieb es anders als vor dem Spiel, wo bei Ausschreitungen sechs Menschen verletzt wurden, friedlich.

Großer Jubel in Mailand

Auch in Mailand brandete sofort nach Abpfiff Jubel auf. In Autokorsos fuhren die Fans durch die Straßen, um sich später auf dem mit wehenden Inter-Fahnen übersäten Piazza Duomo im Zentrum zu treffen. In dieser Saison hat es die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini allen Spöttern und Kritikern gezeigt.

Vor drei Jahren war Inter der Titel durch die Disqualifikation von Juventus Turin nach dem Liga-Manipulationsskandal noch geschenkt worden. Im vergangenen Jahr behaupteten Spötter, Inter sei nur Meister geworden, weil Juve in die zweite Liga verbannt worden war und Milan mit Strafpunkten starten musste.

In dieser Saison aber hatte die Konkurrenz keine Ausflüchte: Inter rettete sich trotz des Durchhängers in den letzten Wochen als verdienter Meister ins Ziel. Neben Inter und Rom zieht Rekordmeister Juventus Turin mit Liga-Torschützenkönig Alessandro Del Piero (21 Tore) genauso in die Champions League ein wie der AC Florenz. Empoli, Parma und der FC Livorno steigen in die Serie B ab. Und der große AC Mailand muss sich erstmals seit vielen Jahren mit dem Uefa-Cup begnügen.

Bernhard Krieger[dpa]

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