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Kein Scherz. Franck Ribery (r.) und Karim Benzema müssen nun doch vor Gericht.

© AFP

Sex-Affäre: Ribéry muss nun doch vor Gericht

Der Franzose hatte 2009 Sex mit einer minderjähriger Prostituierten, versicherte aber ihr Alter nicht gekannt zu haben. Der Fall war zunächst eingestellt worden, wird nun aber neu verhandelt.

Fußballer Franck Ribéry muss sich wegen seiner Sex-Affäre mit einer minderjährigen Prostituierten nun doch in Frankreich vor Gericht verantworten. Der Fall um den Mittelfeldspieler vom FC Bayern und den französischen Fußballer Karim Benzema komme vor ein Strafgericht, hieß es am Dienstag aus Justizkreisen in Paris. Ribéry hatte versichert, er habe nicht wissen können, dass die Frau, mit der er 2009 Sex hatte, minderjährig war.

Im November vergangenen Jahres hatte die Staatsanwaltschaft von Paris das Verfahren gegen Ribéry schon zu den Akten gelegt. Sie folgte der Argumentation des französischen Fußball-Nationalspielers und beantragte die Einstellung des Verfahrens. Auch gegen Benzema vom spanischen Rekordmeister Real Madrid, der 2008 die Dienste der damals erst 16-Jährigen Zahia D. in Anspruch genommen hatte, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein.

Untersuchungsrichter André Dando entschied nun aber, dass sich beide wegen „Inanspruchnahme einer minderjährigen Prostituierten“ vor Gericht verantworten müssen. Insgesamt seien acht Personen betroffen, hieß es aus Justizkreisen.

Im Jahr 2010 waren gegen die beiden Nationalspieler in Frankreich Ermittlungen eingeleitet worden. Ribéry gab zu, Sex mit Zahia D. gehabt zu haben. Er beteuerte aber, das Mädchen aus dem Pariser Nachtclub Zaman Café für volljährig gehalten zu haben. Zahia D. habe ihm damals gesagt, dass sie 20 Jahre alt sei, sagte er. Tatsächlich war die Prostituierte erst 17 Jahre alt.

Zahia D. hatte ausgesagt, der verheiratete Vater von inzwischen drei Kindern habe sie zu seinem 26. Geburtstag im April 2009 nach München einfliegen lassen und mit ihr Sex in einem Luxushotel gehabt. Sie habe ihm aber vorgespielt, volljährig zu sein. Ribéry versicherte später, er habe gar nicht gewusst, dass die junge Frau sich ihre Liebesdienste für gewöhnlich bezahlen lasse. „Sie wollte mit mir schlafen, wegen meines Namens, weil ich Geld habe.“ Nach dem Treffen sei er nach Hause gegangen und habe hundert Euro dagelassen.

Der heute 29-Jährige war ebenso wie Nationalspieler Benzema nach Bekanntwerden der Affäre scharf kritisiert worden. Vereinzelt wurde der Ausschluss der beiden aus der Nationalmannschaft gefordert. In Frankreich steht auf Sex mit minderjährigen Prostituierten eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren. (AFP)

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