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Sicherheit: Ein Toter und 16 Verletzte bei EM-Partys in Türkei

In der Türkei wurde der Sieg über Kroatien frenetisch bejubelt und Freundeschüsse in die Luft abgefeuert - mit dramatischen Folgen.

Bei den Freudenfeiern in der Türkei sind mindestens 16 Menschen verletzt und einer getötet worden. Das ist die vorläufige Bilanz einer tumultartige Nacht nach dem Erreichen des EM-Halbfinals. Bis in die späte Nacht feierten Millionen Türken den dramatischen Fußball-Sieg über Kroatien bei der Europameisterschaft. Viele hatte Freudenschüsse in die Luft abgefeuert; durch Querschläger kam es zu den tödlichen Verletzungen.

Schiffe auf dem Bosporus betätigten ihre Signalhörner, als der Sieg im Elfmeterschießen ausgemachte Sache war. Die türkischen Medien feierten am Samstag ihre Mannschaft. "Hürriyet" sieht die Türkei schon unter den europäischen Fußball-Giganten. "Worte reichen nicht, um unseren Erfolg zu beschreiben", meint auch "Milliyet". "Wunder sind unser Geschäft", schreibt die Zeitung "Sabah" am Morgen nach dem Triumph. Einige türkische Kommentatoren wiesen aber darauf hin, dass bei dem Ausgleich in letzter Sekunde vor allem Glück im Spiel war, als wenn Gott eine schützende Hand über die Türken halte. Gegen Deutschland werde die türkische Nationalmannschaft wegen Verletzungen und Strafen geschwächt in das Spiel gehen.

"Das ist Fußball. Man soll bis zum Abpfiff niemals aufgeben", sagte der türkische Nationaltrainer Fatih Terim nach dem Spiel. Er müsse nun aber erstmal eine Schadensbilanz aufstellen. "Drei Spieler dürfen nicht aufs Feld und mehrere sind verletzt. Wenn wir wenigstens die Verletzten wieder in die Mannschaft bekommen könnten", sagte er. "Hoffen wir, dass wir gegen Deutschland gleich von Start weg nach vorn spielen können." (dpa)

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