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Kampf um den Ball: Brügges Carl Hoefkens (rechts) und Mohammed Abdellaoue.

© dpa

Sieg gegen Brügge: Hannover im Europa-League-Achtelfinale

Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat das Achtelfinale der Europa League erreicht. Beim FC Brügge von Trainer Christoph Daum gab es eine Woche nach dem 2:1-Heimerfolg ein 1:0.

Auch Christoph Daum konnte die Jubel-Tour von Hannover 96 durch Europa nicht stoppen. Der Siebte der Fußball-Bundesliga zog am Donnerstagabend durch ein 1:0 (1:0) beim von Daum trainierten FC Brügge in das Achtelfinale der Europa League ein, wo am 8. und 15. März in Standard Lüttich erneut ein belgischer Traditionsklub der Gegner ist. Den Grundstein für das Weiterkommen hatten die Niedersachsen bei ihrer überhaupt erst zweiten Europapokal-Teilnahme vor einer Woche mit einem 2:1-Heimsieg gelegt.

Der erst im Januar vom englischen Rekordmeister Manchester United verpflichtete Stürmer Mame Diouf brachte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka bereits in der 21. Minute in Führung. Durch den Sieg ist Hannover nun seit elf Pflichtspielen ohne Niederlage. Die letzte Pleite hatte man beim 0:2 in der Gruppenphase in Lüttich hinnehmen müssen. Am Sonntag treten die Niedersachsen bei Meister Borussia Dortmund an, den man als letzte Mannschaft in der Liga hatte bezwingen können. „Wir haben sehr kompakt gestanden und den Kampf gut angenommen.

Lüttich kennen wir ja. Da haben wir noch etwas gut zu machen“, sagte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. Klubboss Martin Kind ergänzte: „Wir können stolz auf diese Mannschaft sein. Sie ist sehr diszipliniert und hat den Willen zum Sieg. Jetzt bin ich optimistisch, dass wir auch die Runde gegen Lüttich überstehen werden.“

Hannover ohne Cherundolo

Slomka musste in Brügge auf den gelbgesperrten Kapitän Steven Cherundolo verzichten. Mittelfeldspieler Lars Stindl und Torjäger Mohammed Abdellaoue standen nach auskurierten Blessuren hingegen von Beginn auf dem Platz. Christoph Daum fehlten in der Abwehr Innenverteidiger Ryan Donk (Gelbsperre) und Fredrik Stenman. Der Ex-Leverkusener hatte sich am vergangenen Wochenende einen Achillessehnenriss zugezogen. Daum hatte dafür die miserablen Platzverhältnisse verantwortlich gemacht.

Der Rasen war vor rund 24.000 Zuschauern in der Tat von Löchern übersät. Dennoch entwickelte sich bei angenehmem Fußball-Wetter von Beginn an eine unterhaltsame Begegnung, in der Hannover den deutlich besseren und organisierteren Eindruck hinließ. Das Slomka-Team war konsequent in der Defensive und brandgefährlich bei Kontern. Nach dem ersten Wanrschuss des starken Israelis Lior Rafaelov (10.) übernahm Hannover mehr und mehr die Initiative. Erstmals tauchte Abdellaoue gefährlich vor dem Tor von Vladan Kujovic auf. Der Stürmer traf nach einer Vorlage von Stindl aber den Ball nicht (11.).
Diouf trifft nach Vorarbeit von Stindl

Bei der nächsten vielversprechenden Angriffsaktion schlugen die Gäste unter dem Jubel der rund 2.000 mitgereisten Fans eiskalt zu.

Nach einer sehenswerten Kombination über Manuel Schmiedebach und Stindl war Diouf aus fünf Metern zur Stelle. Es war der zweite Treffer für den Senegalesen im fünften Spiel für Hannover.

In der Folgezeit hätte Hannover bereits für klare Verhältnisse sorgen können. So vergaben Jan Schlaudraff (32.), der im Achtelfinal-Hinspiel gelbgesperrt fehlen wird, und Abdellaoue (35.) die große Chance zum 2:0.

„Wir machen das ganz gut und haben den Kampf angenommen. Das Tor gibt uns ein bisschen Sicherheit, aber wir müssen konzentriert bleiben und den einen oder anderen Konter setzen“, sagte Schmadtke in der Pause. Besser aus der Kabine kamen aber die Gastgeber und brachten Hannover in Bedrängnis.

Dabei sprang eine gute Möglichkeit von Rafaelov heraus, der aber aus kurzer Distanz an Zieler scheiterte. Hannover befreite sich aber schnell wieder und hatte durch Diouf gute Chancen (59., 72. und 84.).

(dapd)

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